Körperpflege mit n a t u r a
s o l e i l
s o l e i l Seit einigen Jahren habe ich mir die Frage gestellt, warum sich meine Zähne mit dem Gebrauch industrieller Zahnpasten unwohl fühlen und mir der Geschmack Übelkeit verursacht…
Ähnlich erging es mir mit den Sonnencremes, also eher den sogenannten Sonnencremes, denn diese haben mit der „Sonne“ und auch mit Sonnenschutz oft herzlich wenig zu tun.
Denn die Zutaten (willkührlich herausgegriffen) gem. Inhaltsliste wie Wasser, Methylparaben mit seinen Verwandten oder Parfum und weitere alkoholisch-chemische (konservierende) schönfärbende und „wohlriechende“ Bestandteile haben in einer Sonnen(schutz)creme nichts zu suchen. Im Gegenteil. M.E. fördern diese Stoffe oftmals den „Sonnenbrand“ .
Gut. Die Tat folgte. Oder erst einmal ließ ich die Intuition sprechen. Warum kriegen Pflanzen (wenn Sie nicht von uns Menschen falsch gegossen werden) keinen Sonnenbrand?
Vermutung a) Sie trinken genug (oder haben genug Flüssigkeit in Ihren Zellen)
Vermutung b) Sie haben sich dem Standort angepasst bzw. leben einfach am richtigen Ort ihrer Bestimmung.
Vermutung c) Sie akzeptieren die Sonne in einem bestimmten Maß und schützen sich vor übermäßiger „ Bestrahlung“.
Also, „a“ leuchtet ein, genügend Wasserzufuhr,
„b“ auch, denn als Nordlicht auf Gran-Canaria, wir wissen wie das ausgehen kann…
„c“ da entsteht die weitere Frage: warum hat die Olive keinen Sonnenbrand?
Antwort: Die Pflanze schützt sich. Aha. Womit? Nun, da kam ich auf Olivenöl.
Und womit schützen die Bienen ihren Bau? Richtig: Mit dem Bienenwachs.
Noch eine gute Antwort.
Und so habe ich die beiden Naturprodukte (und einige mehr) zusammengefasst. Habe mir ein bisschen Hilfe aus der Literatur geholt und dann gemacht. Geprobt. Geschmiert. Gerührt. Experimentiert.
Heute verwende ich eine selbstproduzierte Lotion, eine leichte Sommercreme und eine fette Wintersalbe mit weiteren natürlichen, ökologisch-reinen Zutaten. Gibt es demnächst via unserem Hof-Magazin „la source“, made in den monts-de-lacaune in Südfrankreich.
Hier das Basisrezept für eine Creme aus Bienenwachs/Olivenöl, auch gut für die Lippen und die Hände an kalten Tagen:
100 ml Olivenöl, nativ
20 mg Bienenwachs, naturrein
2TL Kakaobutter, dto.
Einige Spritzer 101 Kräuteröl (gibt´s bei Kräuterhaus St. Bernhard)
oder ein hautsympathisches ätherisches Öl…
Das Olivenöl im Wasserbad (in Keramikschale erwärmen),das Bienenwachs ebenso;
Die Kakaobutter ins Olivenöl, schmelzen lassen, rühren (mit Holz/Keramikspatel oder Plastik) und dann das Bienenwachs ins Öl dazurühren, weiterrühren, bis es sicht-und fühlbar abkühlt, dann das ätherische Öl dazu. Fertig ist die , ja eigentlich ist ´s ne Salbe. Wichtig: Zutaten nicht zu stark erwärmen, damit die „Natur“ erhalten bleibt,
mit Geduld…
Und für die lieben Zähne eine sanfte Reinigung:
Sehr warmes Wasser, Fingertest(!),ich bevorzuge Quellwasser oder Mineralwasser so 0,1 l,
1 TL Meersalz (am besten naturbelassen, gibt´s demnächst dann in unserem Hof-Magazin) auflösen (geht schnell in warmemWasser) mit 1 Spritzer Olivenöl und einem Blättchen Pfefferminze (kann auch aus dem Teebeutel sein) kurz ziehen lassen und dann mit einer (je nach Zustand des Zahnfleisches/Schmelzes) höchstens mittelharten Zahnbürste sanft und sorgfältig putzen (von oben nach unten beginnen). Dann mit dem Rest des Wassers ausspülen/gurgeln und mit klarem, warmen Wasser nachspülen.
Allgemeines: Nie die Zähne direkt nach dem Essen putzen, dann sind Sie oft von Nahrungsmittel-Säuren angegriffen und könnten beschädigt werden (mind. ½ Std. warten).
Direkt nach dem Essen den Mund mit klarem, warmem Wasser sorgfältig ausspülen, nimmt den Säuren die Angriffswucht.
Ich habe im Übrigen auch mit den Produkten von Weleda hervorragende Erfahrungen gemacht. Gibt´s im dm-Drogeriemarkt und Apotheken u.a. .


Vielleicht ist es gerade die Erntezeit, die alljährlich dafür sorgt, dass ein Thema die Medien erreicht, das zwar seit Jahren diskutiert, aber noch immer nicht wirklich ernst genommen wird: das Bienensterben. Es ist wohl einer immer größer werdenden Entfremdung des Menschen von der Natur geschuldet, dass die Dramatik dieser Entwicklung nicht wirklich verstanden wird. Ob die Behauptung, Kinder glaubten, dass die Milch aus lila Kühen käme, nur ein populärer Irrtum sei, mag dahingestellt sein. Seit 1997 jedenfalls testet der Natursoziologe Rainer Brämer das Wissen von Schülern über die Natur. Die Kenntnis über Naturzusammenhänge, so das Ergebnis, nimmt jedenfalls kontinuierlich ab.
Bei einem Freilandversuch im Rahmen des Projektes wurden die Bienenvölker zufällig mit Parasiten (Mikrosporidien) befallen. Dieser Befall, so heißt es in dem Bericht, »führte bei den Bt-gefütterten Völkern ebenso wie bei den Völkern, die mit Pollen ohne Bt-Toxin gefüttert wurden, zu einer Abnahme der Zahl an Bienen und in deren Folge zu einer verringerten Brutaufzucht. Dieser Effekt war bei den Bt-gefütterten Völkern signifikant stärker.« Zur Begründung hieß es in dem Bericht: »Die signifikanten Unterschiede sprechen für eine Wechselwirkung von Toxin und Pathogen auf die Epithelzellen des Darms der Honigbiene. Der zugrunde liegende Wirkungsmechanismus ist unbekannt.« Das bedeutet auf Deutsch: Das Bt-Gift im Maispollen hat den Darm der Bienen so verändert, dass sie anfälliger für Parasiten wurden. Es dürfte nicht zuletzt der äußerst aktiven Lobbyarbeit von Firmen wie dem Saatguthersteller Monsanto zu »verdanken« sein, dass diese besorgniserregenden Ergebnisse nicht zu einem Stopp des Anbaus von genmanipulierten Pflanzen geführt haben.
Und obwohl offiziell keine »Schuldigen« benannt werden und das Problem Bienensterben nicht als generelle Gefahr dargestellt wird, steckt selbst die Europäische Union inzwischen 32 Millionen Euro in die Bekämpfung des Bienensterbens. Die EU-Kommission stellt nicht nur eine wirtschaftliche Notlage der Bienenzüchter fest, sondern auch eine Bedrohung der biologischen Vielfalt. Besonders betroffen seien Frankreich und Spanien, die zusammen mehr als ein Viertel der EU-Bienenbestände halten. EU-Umweltkommissar Janez Potocnik mahnt gar zu einem »radikalen Wechsel« unseres Lebensstils und den Produktionsmethoden unserer Landwirtschaft. Aufgeschreckt dürfte die EU-Kommission auch durch eine jüngst veröffentlichte Studie der British Ecological Society worden sein, die beim Jahrestreffen an der Universität von Leeds vorgestellt worden war. Die Experten hatten die Verhältnisse in Indien untersucht, das mit jährlich 7,5 Millionen Tonnen Gemüseproduktion weltweit hinter China den zweiten Platz in diesem Marktsegment einnimmt. Das Ergebnis: Der Rückgang der Insektenpopulation führe bereits jetzt zu einer ernsthaften Bedrohung der Produktion. Bienen, so das Urteil der britischen Studie, seien ein echter Wirtschaftsfaktor. Berechne man die finanzielle Leistung der Bestäuberinsekten, so käme man auf 224 Milliarden US-Dollar jährlich.
