Samstag, 8. Dezember 2012

essay Ruhephase



Ralf Wendling

Essay

Augenblicke in der Natur

Ruhephase

Aufgewühlt. Unausgegoren. Disharmonisch. Ein Selbst. Ein ich. Ein Mensch im typischen Zustand des beginnenden 21. Jahrhunderts. Und des vergangenen 20. Jahrhunderts.
Verheißungsvoller Beginn jeder neuen Zeit. Einige wissen bereits von vornhinein , dass wir die Zeit nie haben dürfen, verheißungsvolles zu erleben.
Zu genießen. Verheißungsvoll meint hier: Zuversichtlich die eigene Zukunft gestalten. Die guten Gedanken waren vorher. Und somit die guten Absichten.
Und dann ist es anders. Anders gekommen. Anders gemacht worden.
Verheizen statt verheißen. Abdrift statt Wegbeschreitung. Ziellosigkeit statt Gipfelbesteigung.
Es wird anders werden. Kann nur noch anders werden. Die Menschen werden anders sein.
Nebeneinander. Miteinander. Füreinander.
Das eine bedeutet Gleichheit. Das andere Brüderlichkeit. Das dritte Sozialisation. Die Entfremdung findet statt. Immer noch.
Keine Herden im Sinne gemeinschaftlich Denkender und Handelnder, -
vor allem: Fühlender Individuen. Stattdessen zusammengewürfelte Horden, industriell gesteuert, elektronisch überwacht und künstlich ernährt, vermehrt.
Pseudodasein in evolutionsverneinender Massenhypnose.
Designprodukte, die heute bereits Vergangenheit sind.
Degenerierte Haufen als Spielball fürchterlicher Machtinteressen.
Kleingeistzüchtungen als endemischer Artenschutz.  – Bewahrt die hemmungslosen Konsumenten! Aber achtet darauf, dass sie sich nicht mehr fortpflanzen. Zuviel Gutes, zuviel Neues entsteht, wenn man die Natur nur lässt.
Wir lassen sie! >


Energien schaukeln sich auf zu grandiosen Machtinstrumenten. Positiv. Vereint. Vereinigt im Grundgedanken existentieller Daseinsberechtigung.
Ich bin. Und die auch. Tun wir uns zusammen und gebären wir jeden Tag unser herrliches Zweisein aufs Neue. „Der Augenblick“. „Das Sich-Riechen-Können“.
„Die Wellenlänge“. „Das Nest-Bauen“.
Apologismen einer vergangenen Epoche? Zornige Früchte erloschener Seelen?- Nein. Zukunftserwachen. Leises Flüstern universeller Wahrheit.
Zartes Raunen im Wind. Wispernde Gewissheit.
Die Wellen tragen es weiter. Positives wird weitergetragen. Potenziert. Gleichschwung. Ausgleichende, energetische Gewalt. Trägt zu Gewaltlosigkeit bei. Durch Energie. Durch eigene Kraft. Durch eigene Ermächtigung.
Wiedergeborenes „ich“. Großartiges Erleben. Beschauliches Empfinden.
Ruhephase.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Chemtrails - die wahre Luftverschmutzung

Das, was ich auch seit Jahren beobachte und womit sich einige Sites im Internet beschäftigen- endlich gibt das auch ein Politiker mal zu (nicht das ich den "Herrschaften" mein absolutes Vertrauen gäbe, doch hier...)

Wann hat die Sauerei endlich ein Ende? Und: Wann besinnen wir uns endlich darauf, das die Natur unser wahrhaft größter Schatz ist, den es zu bewahren gilt...?

 Nachfolgender Artikel vom Kopp-Verlag:

Schwedische Abgeordnete gibt zu: Giftige Chemtrails sind keine Verschwörungstheorie

Jonathan Benson

Bei den langen dauerhaften Nebelstreifen, die von nicht markierten Flugzeugen in den blauen Himmel gepustet werden, handelt es sich nicht um normale Kondensstreifen, sagt Pernilla Hagberg, die Vorsitzende der schwedischen Grünen. Wie die Zeitung Katrineholms-Kuriren aus Schweden berichtet, hat Hagberg, die sich als erste Politikerin in dieser Sache zu Wort meldet, offen zugegeben, dass diese Streifen, die sich anders als normale Kondensstreifen nicht nach kurzer Zeit auflösen, aus einem giftigen Gemisch chemischer Stoffe, Viren und Metallen bestehen; sie bezeichnet sie als »Chemtrails«.


Laut Hagberg ist das Versprühen ein gemeinsames Unterfangen der US Central Intelligence Agency (CIA), der US National Security Agency (NSA) und der schwedischen Regierung, um die Atmosphäre durch das bewusste Sprühen von Aerosolen zu verändern. Das »gefährliche« Gemisch von Aerosolen enthalte verschiedene Chemikalien, Viren und Virenfragmente sowie Metalle wie
Aluminium und Barium, die sich bekanntermaßen weltweit im Wasser und im Boden ansammeln.

Normale Kondensstreifen, die nur aus Wasser bestehen und sich nach dem Ausstoß durch die Düsentriebwerke sehr schnell auflösen, sind etwas ganz anderes als Chemtrails, die den gesamten Himmel mit einem weißen Schleier bedecken. Das von der Free Truth Show erstellte YouTube-Video zeigt, wie diese Chemtrails normalerweise am Himmel aussehen: Youtube

»Es ist zu begrüßen, dass eine Politikerin die Öffentlichkeit auf dieses Thema aufmerksam macht und ihm beim Mainstream Glaubwürdigkeit verschafft«, schreibt JG Vibes im The Intel Hub über Hagbergs unerwartetes öffentliches Eingeständnis. »Leider haben wir es mit einem politischen Problem zu tun, das eine umfassende nicht-politische Lösung verlangt.«


Den Himmel besprühen, um den Planeten zu retten?

Interessanterweise sahen sich kürzlich sowohl die Vereinten Nationen als auch einige von der Gates-Stiftung unterstützte Gruppen veranlasst, zuzugeben, dass solche Sprühaktionen stattfinden, und dass es sich bei den emittierten Teilchen nicht um normale Kondensstreifen handelt. Ihre Entschuldigung für die Sprühaktionen lautet allerdings, man wolle damit die Erde vor der verheerenden Wirkung des so genannten »Global Warming« schützen. Die Erderwärmung also – jene stets präsente pseudowissenschaftliche Umwelttheorie, die immer wieder als Rechtfertigung für absonderliche politische Vorschläge herangezogen wird.

Im Falle der Chemtrails wird alles, vom Blockieren der Sonneneinstrahlung zur Senkung der Durchschnittstemperaturen auf der Erde bis zur bewussten Klimaveränderung zum Schutz des schmelzenden Polareises, als Entschuldigung für den Versuch ins Feld geführt, unseren Himmel mit Massen von Giftstoffen zu verseuchen. Hagberg verspricht, im Falle ihrer Wiederwahl in ihrem Land weiter gegen diese Chemtrails vorzugehen, bei denen auch die schwedische Regierung die Finger im Spiel hat.

Schauen Sie sich unbedingt die Dokumentation What in the World are They Spraying? und die Fortsetzung Why in the World are They Spraying? an, wo Sie mehr über das weltweite Phänomen der Chemtrails erfahren. Beide Filme finden Sie auch in voller Länge auf YouTube.

Montag, 24. September 2012

Essay "Der frohe Floh"


Ralf Wendling
Essay

Augenblicke in der Natur

Der frohe Floh

Er bespringt mich. Er will etwas von mir. Ich höre seinen gierigen, röchelnden Atem ganz dicht bei mir. Dürre Beinchen umklammern mich. Ärmchen und Fingerchen, die sonst höchstens Bleistifte halten können, packen gnadenlos zu. Seine Kiefern bohren sich in meine Haut. Saugend. Lechzend.
Ich wache auf! Warum träume ich immer wieder von Politikern!? – Ist schon wieder Wahl? Wer geht noch hin zur hochgradigen Volksverdummungs-Aktion?
Mein Bein juckt. Der Kerl hat tatsächlich zugebissen. Saugt auch noch den letzten Tropfen aus den Menschen heraus.
Und vermehrt sich rasend schnell. Bei Gefahr: Rückzug in die letzte Ritze. Dann wieder hervorschießen, mit einem Grinsen der gebleckten Zähne. Achtung Kamera! Jetzt gilt´s! – „Ich hab´ zwar nichts zu sagen, doch ich bin präsent. Solange es irgendeinen der Mainstream-Journalisten zu interessieren scheint, lasse ich meine Worthülsen auf die Meute niederprasseln.“
Der Floh saugt. Nicht zu fassen. Impertinent. Er hangelt sich, kaum das ich ihn weggeschnickt habe, sofort wieder hoch. Ein Stehaufmännchen. Irgendeiner der abgehalfterten Allmachtpolitiker würde jetzt sagen:“ Er macht einen guten Job.“
Klar, aussaugen, auspressen, an die Kandarre nehmen; aus den Gelegen werden hurtig die Helfershelfer gezüchtet. So viele sind bereit, den Job zu übernehmen.
Ob die Flöhe organisiert sind? Gibt es dort eine Volksversammlung? Oder ein, nicht vom Volk autorisiertes, sogenanntes Grundgesetz? Einen Verfassungsschutz, der keine Verfassung schützen kann, weil es keine gibt? Und wen schützt er dann? Oder gegen wen arbeitet er dann? Hm, gibt es Finanzämter? – Nun, beim Thema „Aussaugen“…
Welche Gegenleistung bietet der Floh? Trägt er zu irgendeinem sozialen, ökologischen, gar ethischen Ziel bei?
Oder ist er nur sich selbst verantwortlich, seinem Hunger, seiner Gier, seinem Machtanspruch? Machiavelli und die Flöhe – könnte man mal eine Parabel schreiben. Vielleicht gibt es im Flohstaat auch Orden? Für imaginäre Leistungen, wie Abzocken bei denen, die eh´ nichts mehr haben? Oder für Unterstützung dauer-kriegführender Nationen? Ich sehe schon die ordenbehangenen Flöhe in Israel und Amerika.
Mein kleiner Floh an meinem Bein ist jedenfalls aktiv. Er kämpft seinen eigenen Kampf. Ich spüre es. Ich fühle seine Nähe. Hautnah. Ich werde ihm einen Namen geben: Gerhard? Siegmar?, Henoch? Oder gar Peer? Warum eigentlich immer männlich? Angela, why not?
Der winzige Kerl saugt. Beißt. Nervt.
Da zerdrücke ich ihn mit meinem Fingernagel.

Mittwoch, 19. September 2012

Geld und Werte

Zum Thema "Geld und Werte" ein interessanter Artikel des Kopp-Verlages. Ich bin freudig erstaunt, das der Bundesbank-Chef Jens Weidmann Klartext redet, auch wenn es etwas "metaphorisch" klingt und der gute, alte (und wissende!) Goethe bemüht wird, um Klarheit zu schaffen. Ich hoffe, die Botschaft kommt an: Weidmanns Heil Redaktion Notenbanker drücken sich selten deutlich aus oder skizzieren allgemeinverständlich Hintergründe. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat damit gebrochen und in sensationeller Weise auf einer Tagung Tacheles geredet. Er nannte Banknoten bedrucktes Papier, warnte vor Inflation als Folge grenzenlosen Gelddruckens, was letztlich zur Zerstörung des Geldsystems führen könne. Mit zeitlosen Passagen aus Johann Wolfgang von Goethes »Faust II« bringt er die momentane Misere auf den Punkt und überlässt es der Phantasie der Adressaten, ob EZB-Boss Draghi statt Mario eher den Vornamen Mephisto verdient hätte. Nach diesem Auftritt des obersten deutschen Währungshüters kann kein Deutscher mehr behaupten, er sei nicht gewarnt worden. Lesen Sie seine Rede im Original: Begrüßungsrede anlässlich des 18. Kolloquiums des Instituts für bankhistorische Forschung (IBF) Papiergeld – Staatsfinanzierung – Inflation. Traf Goethe ein Kernproblem der Geldpolitik? Sehr geehrter Herr Dr. Reckers, Herr Prof. Hüttl, Herr Prof. Binswanger, sehr geehrte Damen und Herren. Ich freue mich sehr, Sie heute in der Hauptverwaltung in Hessen der Deutschen Bundesbank begrüßen zu können. Die hohe Teilnehmerzahl zeigt, dass das Institut für bankhistorische Forschung (IBF) ein sehr zugkräftiges Thema für das Kolloquium gefunden hat. Mit »Papiergeld – Staatsfinanzierung – Inflation. Traf Goethe ein Kernproblem der Geldpolitik?« ist die heutige Veranstaltung überschrieben. Diese im Titel gestellte Frage könnte ich nun schlicht mit »ja« beantworten. Denn Goethe hat in der Tat bereits vor circa 180 Jahren das Kernproblem der heutigen, auf Papiergeld fußenden Geldpolitik analysiert und in unnachahmlicher Weise literarisch festgehalten. Ich möchte mich zwar kurzfassen, aber um dem Anlass und dem Thema gerecht zu werden, will ich es nicht bei einem schlichten Ja belassen, sondern im Folgenden noch etwas näher auf den Themenkomplex des heutigen Kolloquiums eingehen. 2 Geld und Geldschöpfung Ich möchte mit einer Frage beginnen, die auf den ersten Blick trivial, damit aber erfahrungsgemäß besonders schwierig ist: Was ist eigentlich Geld? Eine prägnante Antwort aus ökonomischer Sicht lautet: Geld ist, was Geldfunktionen erfüllt. Da Geld über seine Funktionen definiert wird, sind ganz verschiedene Dinge grundsätzlich geeignet, als Geld zu fungieren, solange sie als Tauschmittel, als Zahlungsmittel und als Wertaufbewahrungsmittel genutzt werden können. In einigen Ländern wurden früher zum Beispiel Muscheln als Geld verwendet, gleiches gilt für Felle, Salze oder Perlen. Auch Nutzvieh konnte als Geld dienen – das lateinische Wort für Vieh lautet »pecus«, von dem sich »pecunia« für Geld ableitet. Über die längsten Phasen der Menschheitsgeschichte dienten also konkrete Gegenstände als Geld, wir sprechen daher von Warengeld. Insbesondere genossen und genießen edle und seltene Metalle – an erster Stelle Gold – wegen ihrer angenommenen Werthaltigkeit hohes Vertrauen. Gold ist somit gewissermaßen der zeitlose Klassiker in seiner Funktion als Tausch-, Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel. »Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles«, lässt Goethe Margarete im Faust I sagen. Jenes Geld jedoch, welches wir in Form von Banknoten und Münzen bei uns tragen, hat mit Warengeld nichts mehr zu tun. Die Rückbindung an Goldbestände gibt es nicht mehr, seit im Jahr 1971 die Goldbindung des US-Dollar aufgehoben wurde. In Kurzform: Heutiges Geld ist durch keinerlei Sachwerte mehr gedeckt. Banknoten sind bedrucktes Papier – die Kenner unter Ihnen wissen, dass es sich im Fall des Euro eigentlich um Baumwolle handelt –, Münzen sind geprägtes Metall. Dass Banknoten und Münzen im täglichen Leben als Zahlungsmittel akzeptiert werden, hat zwar auch damit zu tun, dass sie alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel sind. Letztlich fußt die Annahme von Papiergeld jedoch primär auf dem Vertrauen der Bevölkerung, mit dem erhaltenen Papiergeld selbst auch wieder Käufe tätigen zu können. Geld ist in diesem Sinne eine gesellschaftliche Konvention – es hat keinen eigenständigen Wert, der der Nutzung vorgelagert ist, sondern sein Wert entsteht erst durch den ständigen Austausch und den Gebrauch als Geld. Diese Erkenntnis, dass Vertrauen zentral, ja konstitutiv für die Geldeigenschaft ist, ist übrigens schon sehr alt. Aristoteles hat sie bereits im 4. Jahrhundert vor Christus in seiner Politik und der Nikomachischen Ethik herausgearbeitet. Gerade in jüngster Zeit stellen sich viele Bürger die Frage nach der Herkunft des Geldes: Woher nehmen denn die Zentralbanken eigentlich das viele Geld, das sie brauchen, um dem Bankensystem im Rahmen geldpolitischer Operationen Kredite in Billionenhöhe zu geben oder anderes zu kaufen? Weshalb heißt es in diesem Zusammenhang regelmäßig, dass die finanzielle Feuerkraft der Notenbanken grundsätzlich grenzenlos sei? Notenbanken schaffen Geld, indem sie Geschäftsbanken gegen Sicherheiten Kredite gewähren oder ihnen Aktiva wie zum Beispiel Anleihen abkaufen. Die Finanzkraft einer Notenbank ist dabei prinzipiell unbegrenzt, da sich eine Notenbank das Geld, das sie vergibt oder mit dem sie bezahlt, vorher nicht etwa beschaffen muss, sondern es quasi aus dem Nichts erschaffen kann. Das Drucken neuen Geldes ist hierfür ein passendes Bild, ökonomisch gesehen ist die Notenpresse jedoch gar nicht nötig, da sich die Geldschöpfung primär in der Bilanz der Notenbank, auf ihren Konten, widerspiegelt. Wie kommt nun aber beim Thema der beschriebenen Geldschöpfung Johann Wolfgang von Goethe ins Spiel? Warum habe ich den Bogen also etwas weiter gespannt? 3 Geldschöpfung, Goethe, Faust und Alchemie Zur Erinnerung sei hier kurz an die Geldschöpfungsszene im ersten Akt von Faust II erinnert. Mephisto, als Narr verkleidet, spricht mit dem von akuten Geldnöten geplagten Kaiser und konstatiert: »Wo fehlt’s nicht irgendwo auf dieser Welt? Dem dies, dem das, hier aber fehlt das Geld.« Der Kaiser erwidert schließlich auf Mephistos geschickten Überredungsversuch: »Ich habe satt das ewige Wie und Wenn; Es fehlt an Geld, nun gut, so schaff’ es denn.« Mephisto antwortet darauf: »Ich schaffe, was ihr wollt, und schaffe mehr.« Er bringt den Kaiser im Trubel des nächtlichen Maskenballs dazu, eine Urkunde zu unterschreiben, die Mephisto über Nacht vervielfältigen und anschließend als Papiergeld verbreiten lässt. Die Beteiligten sind vom anfänglichen Erfolg dieser Maßnahme ganz angetan. So verkündet der Kanzler voller Freude: »So hört und schaut das schicksalsschwere Blatt – (gemeint ist das geschaffene Papiergeld) – das alles Weh in Wohl verwandelt hat. Er liest: ›Zu wissen sei es jedem, der’s begehrt: Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.‹« Mephisto facht die Freude noch weiter an, indem er kurze Zeit später sagt: »Ein solch Papier, an Gold und Perlen Statt, Ist so bequem, man weiß doch, was man hat; Man braucht nicht erst zu markten, noch zu tauschen, Kann sich nach Lust in Lieb’ und Wein berauschen.« Die Beteiligten sind so beglückt über die vermeintliche Wohltat, dass sie gar nicht ahnen, dass ihnen die Entwicklung aus den Händen gleiten wird: Zwar kann sich der Staat im Faust II in einem ersten Schritt seiner Schulden entledigen, während die private Konsumnachfrage stark steigt und einen Aufschwung befeuert. Im weiteren Verlauf artet das Treiben jedoch in Inflation aus und das Geldwesen wird infolge der rapiden Geldentwertung zerstört. Es ist beeindruckend, dass und wie Goethe den potenziell gefährlichen Zusammenhang von Papiergeldschöpfung, Staatsfinanzierung und Inflation – und somit ein Kernproblem ungedeckter Währungsordnungen – in Faust II beleuchtet. Dies gilt gerade deshalb, da man Faust und Goethe in der Regel nicht direkt mit ökonomischen Zusammenhängen assoziiert, schon gar nicht mit solch zentralen geldpolitischen Spannungsfeldern. Dass sich Faust jedoch sehr wohl ökonomisch deuten lässt, hat unter anderem Professor Adolf Hüttl gezeigt. Er ist ehemaliger Vizepräsident der damaligen Landeszentralbank in Hessen und zu meiner großen Freude heute hier anwesend. Bereits 1965 schrieb er im Mitarbeiter-Magazin der Bundesbank einen sehr erkenntnisreichen Text unter der Überschrift: »Das Geld in Goethes Faust II«. Der seinerzeit in Sankt Gallen lehrende Professor Hans Christoph Binswanger – zu meiner Freude heute ebenso anwesend – ging ähnlich vor und legte Mitte der 80er-Jahre ein Buch mit dem Titel Geld und Magie – Deutung und Kritik der modernen Wirtschaft anhand von Goethes Faust vor. Die zentrale These Binswangers lautet, dass Goethe die moderne Wirtschaft mit ihrer Papiergeldschöpfung als eine Fortsetzung der Alchemie mit anderen Mitteln darstelle. Während die klassischen Alchemisten versuchten, aus Blei Gold zu machen, werde in der modernen Wirtschaft Papier zu Geld gemacht. In der Tat dürfte der Umstand, dass Notenbanken quasi aus dem Nichts Geld schaffen können, vielen Beobachtern als etwas Überraschendes, Seltsames, vielleicht sogar Mystisches, Traumhaftes – oder auch Albtraumhaftes – vorkommen. 4 Verantwortung der unabhängigen Notenbank Denn wenn Notenbanken potenziell unbegrenzt Geld quasi aus dem Nichts schaffen können, wie kann dann sichergestellt werden, dass Geld ausreichend knapp und somit werthaltig bleibt? Ist bei der Möglichkeit, Geld mehr oder weniger frei zu schaffen, die Versuchung nicht sehr groß, dieses Instrument zu missbrauchen und sich kurzfristig zusätzliche Spielräume zu schaffen, auch wenn damit langfristiger Schaden sehr wahrscheinlich ist? Ja, diese Versuchung besteht sehr wohl, und viele sind ihr in der Geschichte des Geldwesens bereits erlegen. Schaut man in der Historie zurück, so wurden staatliche Notenbanken früher oft gerade deshalb geschaffen, um den Regenten möglichst freien Zugriff auf scheinbar unbegrenzte Finanzmittel zu geben. Durch den staatlichen Zugriff auf die Notenbank in Verbindung mit großem staatlichem Finanzbedarf wurde die Geldmenge jedoch häufig zu stark ausgeweitet, das Ergebnis war Geldentwertung durch Inflation. Im Licht dieser Erfahrung wurden Zentralbanken in den vergangenen Jahrzehnten gerade deshalb als unabhängige Institutionen geschaffen und auf das Sichern des Geldwertes verpflichtet, um explizit die staatliche Vereinnahmung der Geldpolitik zu verhindern. Die Unabhängigkeit der Notenbanken ist ein außergewöhnliches Privileg – ein Selbstzweck ist sie jedoch nicht. Vielmehr dient sie im Kern dazu, glaubwürdig sicherzustellen, dass sich die Geldpolitik ungehindert darauf konzentrieren kann, den Geldwert stabil zu halten. Geldpolitische Unabhängigkeit und ein gut funktionierender, auf Geldwertstabilität ausgerichteter Kompass der geldpolitischen Entscheidungsträger sind notwendige – wenn auch nicht hinreichende – Voraussetzungen dafür, die Kaufkraft des Geldes und damit das Vertrauen der Menschen zu bewahren. Für das Vertrauen ist aber wichtig, dass sich Notenbanker, die ein öffentliches Gut verwalten – stabiles Geld – auch öffentlich rechtfertigen. Der beste Schutz gegen die Versuchungen in der Geldpolitik ist eine aufgeklärte und stabilitätsorientierte Gesellschaft. 5 Schluss Mit diesem Überblick zu Goethe, Faust und Papiergeld möchte ich es bewenden lassen. Sie dürften bemerkt haben, dass das hiesige Gebäude den Zusammenhang von Frankfurt, Goethe, Geld und Faust in vielerlei Hinsicht widerspiegelt, unter anderem durch Skulpturen und Malereien. Diese Art von Kunst am Bau geht unter anderem auf Professor Hüttls damalige Initiative zurück. Ich möchte es nun den weiteren Vortragenden überlassen, das Thema des heutigen Kolloquiums noch genauer auszuleuchten. Ich bin sicher, dass das Begriffspaar Goethe und Geld am heutigen Nachmittag noch viele interessante Einblicke bereithält. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen eine anregende und gelungene Veranstaltung.

Ein weiterer Schritt zur Diktatur

Eigentlich möchte ich meinen Finger nicht in die Wunde legen, doch man kann es gar nicht oft genug erwähnen, welche Folgen das Urteil unseres sog. Verfassungsgerichtes hat; Deutschland wird ausverkauft, wir, die Bürger, zahlen die Zeche; was muss eigentlich noch alles passieren, bis diese gewissenlosen "Politiker" und ihre Helfershelfer hinweggefegt werden...? Artikel des Kopp-Verlages vom 18.09.2012: Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider Das Bundesverfassungsgericht hat sich dem Unrecht der politischen Klasse nicht in den Weg gestellt. Die Bürger Deutschlands und der weiteren Europäischen Union können über das Urteil des Gerichts vom 12. September 2012 nicht froh sein. Es war die wohl letzte Chance, den wirtschaftlichen und politischen Niedergang Deutschlands und der übrigen Union aufzuhalten und sich auf den Weg der praktischen Vernunft zu begeben, um die Mitgliedsstaaten wieder zu Rechtsstaaten, Sozialstaaten und Demokratien zu reorganisieren. Der Union hätte nach dem Ende des Euro-Abenteuers wieder eine Gestalt gegeben werden können und müssen, welche der Freiheit der Bürger, deren Souveränität, genügt, ein europäisches Europa, ein Staatenbund der Nationalstaaten, ein Europa der Freiheit, des Rechts und der Staaten. Auch das Bundesverfassungsgericht hat sich, fest eingefügt in die politische Klasse, der europäischen Integrationsideologie, der Vision eines großen, mächtigen Europas, einer Großmacht neben den Vereinigten Staaten von Amerika, neben China, neben Russland, neben den neuen erwarteten Großmächten wie Brasilien, Indien und anderen unterworfen. Die Union wird ein großer Staat werden, aber ein Staat der Unfreiheit, des Unrechts, der Armut, ein Staat des Krieges, im Innern und nach außen, ein failed state. Die wichtigsten Sicherungen der Freiheit und des Rechts gehen verloren, die horizontale und die vertikale Gewaltenteilung. Seit der Aufklärung sind diese die Kriterien der Republikanität, deren Fehlen die Definition der Despotie ist. Die horizontale Gewaltenteilung, die zwischen der Exekutive und der Legislative, ist in den Parteienstaaten längst entleert, zunehmend auch die Unabhängigkeit der Judikative, wie das Urteil erweist. Darum ist die Stärkung des Parlamentarismus durch alle europapolitischen Urteile des Bundesverfassungsgerichts der jüngeren Zeit nur ein schwacher Schein des Rechtsschutzes der Bürger. Das parteiengeprägte Parlament beschließt, was ihm die Parteienoligarchie vorgibt. Die wiederum ist international eingebunden und von nicht offengelegten Machthabern befohlen, vornehmlich aus der Finanzwelt, die sich als die wirkliche Obrigkeit unserer Niedergangszeit durchgesetzt hat. Demokratie ist dieser zuwider. Darum drängt sie diese Schritt für Schritt zurück, mit allen Mitteln der Propaganda, der Ausgrenzung, der Korruption. Demokratie und Kapitalismus sind nun einmal genauso unvereinbar wie Demokratie und Sozialismus. Nur bürgerliche Gemeinwesen, Republiken, können, müssen aber auch demokratisch sein. Das Bündnis der Kapitalisten mit den Sozialisten ist das Unglück unserer Zeit. Freie Wahlen in Gefahr Allerdings geben die bürgerlichen Rechte des Parlaments auch Chancen für die Menschen, von Untertanen wieder zu Bürgern zu werden. Dafür müssen sie nur anders wählen. Freilich weiß man nicht, wie lange ihnen die Möglichkeit dafür gelassen wird. Verfassungsschutz, Medien und Wahlsystem behindern schon lange und recht wirksam freie Wahlen. Die Diktatur hat sich schon hinreichend bewaffnet, jedenfalls hat sie alle Organe des Staates fest in ihrer Hand, jetzt auch die »unabhängige« Zentralbank und zunehmend das Bundesverfassungsgericht. Es hätte spätestens 1998 die Einführung der einheitlichen Währung, des Euro, unterbinden müssen. Aber das Zusammenspiel der Parteienoligarchie mit dem Verfassungsgericht läuft wie geschmiert. Vielleicht genügt dafür allein die Ideologie »Europa, Europa«, die postnationale »Religion«, der vermeintliche Fortschritt zu einer neuen Welt, der New World. Die linke Political Correctness ist nun einmal unverbesserlich internationalistisch, egalitaristisch und sozialistisch. Auf Freiheit, auf Recht, auf praktische Vernunft hat sie noch nie Rücksicht genommen. Das ist den Ideologen auch viel zu mühsam und hindert sie vor allem an der Machtentfaltung. Religionen und Ideologien unterscheiden sich insofern nicht. Es geht um die Macht der Priester und der Kommissare, die sie in Gemeinwesen der praktischen Vernunft nicht haben können; denn in diesen sind die Menschen Bürger, also frei. Der Kapitalismus weiß den Verfall der praktischen Vernunft, der Freiheit und des Rechts in den sozialistisch ideologisierten Parteienstaaten trefflich für seine Interessen zu nutzen, sowohl durch Manipulation der Vermögensmärkte die Vermögen weitestgehend an sich zu ziehen als auch eine imperiale Macht aufzubauen, die diese Vermögen zu sichern erlaubt. Das Bundesverfassungsgericht hält sich aus dem Machtkampf heraus, als wäre dieser nur eine Sache der Politik, die Regierung und Parlament zu verantworten hätten. Es ist aber eine Sache des Rechts. Sowohl der internationale Kapitalismus als auch der internationale Sozialismus sind mit der Souveränität der Völker, mit deren Freiheit und mit deren Recht unvereinbar. Diese zu verteidigen ist Amt des Gerichts. Es ist eingerichtet, um Widerstand gegen das Unrecht unnötig zu machen. Es hat wieder versagt. Bürgerrechte erneut geschwächt Das Gericht hat die Eilanträge abgelehnt, mit denen die völkerrechtliche Verbindlichkeit durch Vertragsratifizierung erstens der Umwandlung der währungsrechtlichen Stabilitätsgemeinschaft in eine Haftungs-, Schulden- und Finanzunion mittels des neuen Art. 136 Abs. 3 AEUV, zweitens des Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM, der die Staatsfinanzierung wirtschaftlich gescheiterter Staaten vor allem durch Deutschland neben dem vorläufigen »Rettungsschirm« übernehmen soll, und drittens des Fiskalpaktes, dessen Kern die illusionäre »Schuldenbremse« und die Verpflichtung zum Schuldenabbau ist, bis zur Entscheidung über die Verfassungsbeschwerden in der Hauptsache und damit in allen Anträgen unterbunden werden sollte. Die Zustimmungsgesetze zu den Verträgen waren alle in weitgehender Unkenntnis ihrer Inhalte vom Bundestag und vom Bundesrat am 29. Juni 2012 verabschiedet worden. Das Gericht hat, um diese Ablehnung rechtfertigen zu können, die Anforderungen an eine einstweilige Anordnung entgegen dem Recht und entgegen dem Interesse am Schutz wenigstens des Kerns der Verfassung der Bürger wesentlich verschärft. Es hat nämlich den Erfolg eines Eilantrags, wenn es um die Ratifizierung völkerrechtlicher, zumal europarechtlicher Verträge geht, davon abhängig gemacht, dass die Verfassungsbeschwerden in »summarischer Prüfung« mit »hoher Wahrscheinlichkeit« Erfolg versprechen. Bisher genügte es, dass sie nicht offensichtlich unbegründet sind, abgesehen von der außerdem notwendigen Folgenabwägung einer einstweiligen Anordnung zum Nachteil des verklagten Staates oder deren Ablehnung zum Nachteil der Beschwerdeführer. Das ist eine erneute, schmerzliche Schwächung der Bürgerrechte. Das Gericht hat lediglich den Vertragsinhalt in zwei wichtigen Punkten klargestellt und Deutschland verpflichtet, die richtige Interpretation des Vertrages völkerrechtlich sicherzustellen. Zum einen ist das die Begrenzung der Gewährleistung des Stammkapitals des ESM durch Deutschland auf etwa 190 Milliarden Euro, die ernsthaft nicht bestreitbar war, aber doch zu besorgten Interpretationen geführt hat, nämlich dahin, dass die Kapitalabrufe nach dem Vertrag bis zu 700 Milliarden Euro gehen könnten, wenn andere ESM-Mitglieder ihren Zahlungspflichten nicht nachkommen, oder dass die Ausgabewerte der Beteiligungen nicht an den im Vertrag festgelegten Nennwert gebunden seien und sich dadurch die Belastungen Deutschlands beliebig erhöhen ließen. Weiterhin hat das Gericht die demokratiewidrigen Geheimhaltungsregeln des ESM insoweit zurückgewiesen, als sie auch die vollständige Information des Bundestages über die Handlungen des ESM ausgeschlossen hätten. Der Bundestag kann beanspruchen, von allen Informationen, welche die Bundesregierung hat, unterrichtet zu werden; denn er hat die Integrationsverantwortung. Das ist gut, aber der Deutsche Bundestag hat hinreichend unter Beweis gestellt, dass er nicht befähigt ist, diese Verantwortung wahrzunehmen. Im Übrigen: Was die Abgeordneten wissen, müssen auch die Bürger wissen dürfen und können; denn die Abgeordneten sind Vertreter des Volkes, dessen Diener, nicht dessen Herren und Vormünder. Bundestag wird Deutschland weiter bluten lassen Ich hege wenig Zweifel, dass der Bundestag dem Ansinnen, die Gewährleistung Deutschlands und damit die Finanzierungspflicht des Deutschen Volkes zu erweitern, wenn der ESM das anfordert, »europabegeistert« folgen wird, bis zum bitteren Ende. Die Abgeordneten haften doch nicht mit dem eigenen Vermögen. Es gilt das wichtigste innere, nie gesagte Argument: Uns geht es doch gut; wir sind auf der richtigen Seite. Im Bundestag sitzen allenfalls vereinzelt Abgeordnete mit bürgerlichem Gewissen, mit Verantwortungsgefühl für die »Menschen im Lande«, mit Leidenschaft für Deutschland. Jedem willigen Vollstrecker winkt auch ein Amt in der Europäischen Union oder ein Job in der Industrie, möglichst der Finanzindustrie, sollte er sein einträgliches Mandat für jüngere Interessenten räumen müssen, freilich nachdem er die Pensionsansprüche ersessen hat, was sehr schnell geht. Das Bundesverfassungsgericht gibt seinem berechtigten Misstrauen Ausdruck, dass der Europäische Gerichtshof den Vertragstext entgegen dem Wortlaut und entgegen den gebotenen Interpretationsmethoden wie üblich integrationistisch entgegen den Interessen Deutschlands auslegt und Deutschland für verpflichtet erklärt, über die 190 Milliarden Euro hinaus dem ESM Kapital zur Verfügung zu stellen. Der Bestand und die Vertiefung der Europäischen Union ist diesem »Gericht« das höchste »Rechtsprinzip«, in dessen Interesse auch die Verträge gebeugt werden. Das hat das Bundesverfassungsgericht nicht ausschließen können, aber mit seiner Ratifikationsauflage größtmöglich erschwert. Deutschland wäre an eine vertragswidrige Vertragsauslegung ohnehin nicht gebunden, hätte aber, wenn es die Vertragstreue zur Geltung bringen wollte, nur die Möglichkeit, die Union zu verlassen. Das wäre richtig, aber das ist von der politischen Klasse keinesfalls zu erwarten, solange das Volk sie nicht dazu zwingt. Das Volk aber ist in die Irre geführt. Die einzige Rettungschance für Deutschland und Europa liegt in einer anderen Besetzung des Deutschen Bundestages. Die Alternative auf mittlere Sicht ist nicht nur die wirtschaftliche Destabilisierung Deutschlands und der übrigen Union, sondern in deren Gefolge die politische Destabilisierung. Deren Folgen sind freilich ungewiss. Sie müssen keineswegs die Rückkehr zum Recht sein. Eher ist die harte Diktatur der Europäischen Union zu erwarten. Zentralistischer Bundesstaat formiert sich Art. 136 Abs. 3 AEUV rechtfertigt das Bundesverfassungsgericht als stabilitätsverpflichtete Weiterentwicklung der Währungsunion im Rahmen der Struktur derselben, die ihr der Maastricht-Vertrag gegeben hat und geben musste. Es gesteht nicht zu, dass diese Vertragsänderung die Stabilitätsgemeinschaft in eine Haftungs- und Schuldenunion umwandelt, das Gegenteil einer Stabilitätsgemeinschaft, zudem gänzlich unbestimmt in den Voraussetzungen und den Vorschriften, welche den Nehmerländern zu machen sind, also den Auflagen. Vor allem diese Vertragsänderung begründet die Finanzunion und beendet die Eigenständigkeit der mitgliedsstaatlichen Haushalte. Sie schafft eine neue Union, endgültig den zentralistischen Bundesstaat, souveränitätswidrig, demokratiewidrig, rechtsstaatswidrig und allemal sozialstaatswidrig. Sie gibt den Integrationspolitikern eine Ermächtigung an die Hand, die sie zu jedweder Integrationsmaßnahme befugt. Das Prinzip der begrenzten Ermächtigung ist ad acta gelegt. Unbestimmte Verträge sind rechtsstaatswidrig und damit der Freiheit der Bürger und deren politischer Form, der Demokratie, unvereinbar. Gegen die völkerrechts- und demokratiewidrige Stimmrechtsaussetzung im ESM der Vertreter der Mitgliedsstaaten im Gouverneursrat oder im Direktorium des ESM, welche ihren Beitrag nicht entrichtet haben, hat das Bundesverfassungsgericht nichts einzuwenden. Das kann auch Deutschland treffen, so dass es zu ruinösen Zahlungen oder Haftungen verpflichtet werden kann, ohne selbst mitzubestimmen. Das ist mit der Souveränität eines Volkes schlechterdings unvereinbar, wie auch die Auflagen an fremde, hilfsbedürftige Staaten, die freilich kaum mehr aufrechterhalten werden, weil sie auch nicht durchgesetzt werden können. Wichtig ist der politischen Klasse nur der Bestand der Union. Diese hat einen großen Vorteil: Sie ist nicht demokratisch. In der Schuldenordnung des Fiskalpaktes sieht das Gericht keinen erheblichen Unterschied zur Regelung der Haushaltsdisziplin des jetzigen Arbeitsvertrages (Art. 126 AEUV), aber auch nicht zur Schuldenordnung des Grundgesetzes. Es lässt den Fiskalpakt also durchgehen. Diese Einschätzung ist mehr als oberflächlich, verpflichtet doch der Fiskalpakt zur Schuldenrückführung, für die Deutschland jährlich nach jetzigem Durchschnittszins Deutschlands 26 Milliarden Euro aufbringen muss, während die Schuldenbremse des Grundgesetzes in Art. 109, wenn diese denn in späteren Jahren zur Anwendung kommen wird, lediglich eine Rückführung der Nettokreditaufnahme vorschreibt. Auch das wird nicht gehen. Außerdem droht der Fiskalpakt Zwangsgelder an und unterwirft die Staaten weitestgehend dem Haushaltsdiktat der Kommission der Union – eindeutig souveränitätswidrig. Verfassungsrichter befördern die Abschaffung Deutschlands All diese Gefahren ignoriert das Bundesverfassungsgericht mit seiner und in seiner Entscheidung. Es macht sich nicht nur für den Niedergang des Rechtsstaates mitverantwortlich, sondern auch für den Zusammenbruch der Lebensgrundlagen in Deutschland und Europa. Es gefährdet den Frieden unseres Kontinents. Es sympathisiert recht offen mit der Integration der Union zum Großstaat, in dem die politischen Führer seit Jahrzehnten die Zukunft und das Heil auch der Deutschen sehen, anders formuliert: mit der Abschaffung Deutschlands. Das Gegenteil ist geboten, rechtlich durch die Souveränität des Deutschen Volkes als die Freiheit seiner Bürger und wirtschaftlich nach den Gesetzen der Ökonomie, die eine Einheit von Staat und Wirtschaft, vor allem Währung, unverzichtbar machen. Ohne Deutschland, ohne eigenständiges Deutschland ist Europa zur Bedeutungslosigkeit verurteilt. Freiheit, Recht und Wohlstand in Europa kann es nur in einem europäischen Europa mit einem souveränen Deutschland geben. Rechtsstaat, Demokratie und Sozialstaat hängen von der genannten Einheit des Staates mit der Wirtschaft und wegen des Sozialprinzips von der hinreichenden Homogenität des Volkes ab. Es gibt kein europäisches Volk und wird auch auf lange Sicht keines geben. Ohne Volk aber gibt es keinen Staat des Rechts, keine Freiheit, aber auch keinen Wohlstand und schon gar nicht soziale Gerechtigkeit. Ein europaweiter oder gar globaler Egalitarismus ist nicht nur zum Scheitern verurteilt, weil er menschheitswidrig ist, er führt unausweichlich zu Despotie, ja Tyrannis. Diesen Egalitarismus aber betreibt die politische Klasse, weil das einer kleinen »Elite« unendlichen Reichtum und unbeschränkte Herrschaft über die ganze Menschheit verspricht. Das ist der Grund, warum das Bundesverfassungsgericht nicht bereit ist, festzustellen, dass die Union längst der Bundesstaat ist, der sie nicht sein darf, weil die Völker danach nicht gefragt wurden, einfach deswegen, weil sie das aus guten Gründen nicht wollen. Das große Unrecht erörtert das Gericht gar nicht erst, die schlichteste Methode, ungewünschten Erkenntnissen aus dem Weg zu gehen. Das Bundesverfassungsgericht verweigert nach wie vor den Vermögensschutz aus der Eigentumsgewährleistung, obwohl unbestritten die Inflation, die auf absehbare Zeit trotz der gegenwärtigen Deflation in der Realwirtschaft im Gegensatz zur starken Inflation der Vermögenswerte, zu erwarten ist. Darüber hinaus erscheint eine Währungsreform am Schluss des »Dramas« unausweichlich. Beides sind unbestritten Enteignungen, nicht der großen Vermögen, sondern auch und vor allem der Vermögen der kleinen Leute, nämlich der Rentenansprüche, der Pensionsansprüche, der Transferansprüche, die alle nur rechtlich gesicherte Erwartungen an den Staat sind, welche durch nichts von den Anspruchsberechtigten geschützt werden können. Auch die Grundstücksvermögen, Häuser und Wohnungen, dürften entwertet werden, zumal zu erwarten ist, dass sie vor dem endgültigen Zusammenbruch vom Staat mittels Zwangsanleihen zur Finanzierung fremder Staaten missbraucht werden. Auch das Recht auf Recht, das jeder Bürger aus der politischen Freiheit hat, akzeptiert das Gericht nicht. Es sieht sich aufgrund von Bürgerklagen nicht zur allgemeinen Rechtmäßigkeitskontrolle der Politik verpflichtet. Das Gericht schützt die Bürger nicht wirklich Das Gericht kapriziert sich fast ausschließlich auf die Budgetbefugnisse des Parlaments, die es gegen demokratiewidrige Selbstaufgabe durch die Abgeordneten festigt. Das bringt den Bürgern wenig, wenn nicht nichts, weil das Parlament des republikwidrigen Parteienstaates so gut wie jeder Maßnahme zustimmt, welche ihm von der Finanz-, Medien- und Parteienoligarchie vorgeschrieben wird. Erst die »evidente Überschreitung der äußersten Grenzen« der Refinanzierbarkeit der Kredite und der Belastbarkeit des Volkes hält das Gericht für judiziabel. Bis dahin würden allein die Regierung und vor allem das Parlament die Verantwortung haben, deren »weiten Einschätzungsspielraum« der Gefahren, die das Gericht durchaus sieht und anspricht, müsse das Gericht um der Gewaltenteilung willen respektieren. Genau das ist das ständige Argument des Bundesverfassungsgerichts, um sich den Geboten des Rechts zu entziehen. Recht ohne Gerichtsschutz ist wertlos. Es schafft den Frieden des Rechtsstaates nicht. Es lässt Enttäuschung entstehen und drängt irgendwann zur Gewalt. Ein Gericht muss seine Kontrollaufgabe streng praktizieren und auch akzeptieren, dass politische Maßnahmen, die aller Wahrscheinlichkeit nach gemäß den ökonomischen Gesetzen den Grundrechten zuwider sind und den Bürgern schaden, mit dem Recht unvereinbar sind. Es muss den Gefahren wehren und darf die Bürger nicht auf das Unglück schutzlos warten lassen. Wenn der Schaden eingetreten ist, ist es zu spät für die Vermögen, zu spät für das Recht, zu spät für die Freiheit. Das Gericht hat nicht festgestellt, ja im Gegensatz zum Lissabon-Urteil nicht einmal erwogen, dass die durch die Vertreter des Volkes erzwungene Finanzierung fremder Staaten mit dem Vermögen des Volkes die Souveränitätsgrenzen eines Volkes freier Bürger überschreitet und zumindest das Einverständnis der Bürger durch ein neues Verfassungsgesetz erfordert, nämlich durch ein neues Verfassungsgesetz, welches ein neues Volk, das der Unionsbürger, und einen neuen Staat, den der Union, begründet, die funktional, dem Prinzip der einheitlichen Lebensverhältnisse folgend, längst praktiziert werden. Das würde die Zustimmung des Bundesvolkes, aber auch der 16 Landesvölker, die Zustimmung der Völker der anderen Mitgliedsstaaten und die konstitutive Zustimmung des neuen Unionsvolkes voraussetzen, wohl unüberwindbare Barrieren, die darum zu umgehen versucht werden. Hoffnungen, keine Erwartungen Immerhin hat das Gericht ausführlich und richtig das Verbot der Staatsfinanzierung durch das Europäische System der Zentralbanken und die Europäische Zentralbank dargelegt, die dieses Verbot systematisch missachten und weiter »ohne Grenzen« zu missachten angekündigt haben. Über den Antrag, die Verletzung des Staatsfinanzierungsverbots durch die Maßnahmen des ESZB und der EZB festzustellen, den ich namens der von mir vertretenen Beschwerdeführer und im eigenen Namen gestellt habe, will das Gericht erst im Hauptsacheverfahren befinden. Das nährt die Hoffnung, dass es nicht wiederum wie im ersten Prozess gegen die Euro-Rettungspolitik diese Beschwerde entgegen dem Maastricht- und dem Lissabon-Urteil als unzulässig zurückweist. Das wäre erneut ein schwerer Verstoß gegen das Bürgerrecht auf Schutz vor ausbrechenden Rechtsakten der Union, vor deren eigenmächtiger Machtergreifung, also Ultra-vires-Handlungen, die das demokratische Prinzip der begrenzten Ermächtigung verletzen. Ich mache mir Hoffnungen, keine Erwartungen. Das Gericht pflegt ja in seiner Integrationsjudikatur mit Mahnungen auskommen zu wollen. Der Bürgerschutz durch Rechtsschutz leidet dabei größte Not. Der Versuch, Widerstand gegen das Verfassungsunrecht von Regierung und Parlament durch Verfassungsgerichtsschutz zu leisten, ist erwartungsgemäß wieder einmal in Karlsruhe gescheitert. Aber: Wir werden obsiegen. Mehr und mehr Bürger werden sich ihrer Verantwortung für Deutschland bewusst werden, um ihrer selbst, ihrer Kinder und Kindeskinder willen. »Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch!«

Sonntag, 2. September 2012

DANKE

Einfach mal´ innehalten und Dankbarkeit fühlen:





Danke.

Freitag, 31. August 2012

"Geld regiert die Welt"

Ich übernehme diesen etwas "abgedroschenen", doch leider aktuellen Satz gerne von der Seite
www.adlerflug.org

Ja, die ewigen Jasager, Ducker, Lemminge und sogenannten "Freunde des Establishments" (damit will ich keine uralte Propaganda bemühen, diese Farben sind mir eh fremd), die sind von Gestern. Weil sie nicht erkennen, das zu Vieles instrumentalisiert ist, einige wenige (finanzielle) Interessengruppen ALLES, wirklich ALLES zu kontrollieren versuchen und weil diese Typen, sattgefressen, impertinent, überheblich schon lange nicht mehr nachfragen, warum bestimmte Dinge so passieren, warum wir von einem sog. Kanzler namens "Henoch Kohn" ,der fremden Interessen diente, "regiert wurden" (nicht umsonst sind die ostdeutsche Industrie und viele Werte regelrecht vernichtet worden), warum ein schauspielender Kanzler Schröder ein atomwaffenfähiges deutsches U-Boot an die friedliebenden Politiker und Finanziers in Israel lieferte ( vorher war er der sog. Volksheld, der uns aus dem Afghanistan-Krieg heraushielt, haha..., nein, aus der CIA-Produktion von Rauschgift dort...), warum ein Herr Möllemann sterben musste, ein Herr Rohwedder etc etc. etc. und warum wir Deutschen z.B. bis 2011 für einen 1.WK zahlen mussten ,einen Krieg, der viele Väter hatte, insbesondere diese Väter, die bis heute jeden Krieg verursachen, aus Geldgier, Machtgelüsten, vielleicht einfach nur aus LUST?

Ein interessanter Bericht: http://www.agb-antigenozidbewegung.de/images/documents/2012_Broschuere_GeldregiertdieWelt.pdf

Wann endet dieser Wahnsinn?

Der senile Herr Radler von den Tagesthemen

Klasse, was Clint Eastwood in seinem fiktiven Interview mit dem Kriegstreiber und sog. Präsidenten der USA, OBAMA, darbot.
Das als "senil" zu bezeichnen, wie es Herr Radler von den Tagesthemen machte, steht wohl entweder für abgrundtiefe Dummheit oder Korrumption (da würde er nicht alleine stehen).
Eigentlich gilt für mich: Kündigung für diesen Herrn Radler. Nicht, weil er den kabarettistischen Wortwitz eines 82-jährigen nicht erkannte. Nein, es geht um die Impertinenz und das ewige Lemming-Verhalten. vielleicht braucht er auch nur Geld. 
Das brauchen wir nicht mehr, Herr Radler. Ihre Existenz verdanken Sie eh nur den Zwangsgebühren. Von öffentlich-rechtlicher Freiheit brauchen wir in Deutschland wohl sowieso nicht mehr zu reden.
Hier das Kabinettstück mit Clint Eastwood:
http://www.youtube.com/watch?v=7UbDj42RfYo&feature=player_embedded#t=0s

Donnerstag, 23. August 2012

"Ex-Model bekämpft Brustkrebs"

Interessante Story via Kopp-Verlag. 
Es ist wichtig, zu erkennen, das jeder, wirklich JEDER, sich selbst heilen kann. Natürlich nicht von heute auf morgen, es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, denn sonst heilt man bestenfalls das Symptom und nicht die Ursache, die meist im seelischen Bereich liegt. Gut, Frau Richards hat das mit einer drastischen Ernährungsumstellung hinbekommen; über die geistig-seelische Unterstützung, die Sie vielleicht (oder vielmehr sicher) mit eingesetzt hat, also das, was "mental" passiert über Mediation, Entschleunigung, Affirmationen, Finden der eigenen Balance etc., wird hier nichts geschrieben. Auch das mit dem "Gemüse essen" reicht meines Erachtens nicht aus. Was nutzt das beste Gemüse, wenn die essentiellen Bestandteile, z.B. Bitterstoffe im Laufe der Zeit herausgezüchtet wurden, damit das Gemüse "gefälliger" schmeckt. Ich würde immer Wildkräuter, Früchte empfehlen, die den Körper (in ausgewogener Zusammensetzung)durch die Vielfalt der Inhaltsstoffe unterstützen, Schadstoffe ausleiten und "Energie" zuführen, Energie, die der Organismus zur Heilung benötigt. Ich vermeide auch das Wort "Kampf", denn zunächst einmal kämpfe ich nicht gegen mich, niemals; dieser Tumor ist ein Teil von mir, also gilt es ihn anzunehmen, mit ihm "umzugehen" und sich die Frage zu stellen: "Woher kommt er?"- Was habe ich jahrelang in mich "hineingefressen"? - Welche Krankheiten habe ich nicht auskuriert, unterdrückt mit Hilfe der chemischen Medizin?- Und: Welche alten Muster meiner (beispielsweise) Eltern führe ich weiter?" etc etc. So kann man "ganzheitlich" mit einer Erkrankung wie Krebs umgehen. Und: ich befürworte auch keine "Methode". So individuell, so einzigartig jedes Lebewesen ist, so sind auch die Massnahmen in jedem Fall zu wählen: Auf der Basis von Zeit, Liebe, Ruhe läßt sich vieles erreichen... Die Offenheit, die Bewusstheit ist ein weiterer Faktor; der Genuss der Sonne, die Erde (die Erdung), das Trinken reinen Wassers... Ich weiß noch, als mein Vater Magenkrebs hatte; die chemischen Medikamente erlaubten es ihm NICHT, nach Aussage der Ärzte,  sich in die Sonne, die er so sehr liebte, zu legen; ich war sehr wütend; letztlich ist er an diesem Krebs gestorben... 
Nun, wir arbeiten an unserem Naturprojekt und das einfache Motto, das wir für unser doch ambitioniertes Konzept gewählt haben, lautet: "wir bringen die Menschen der Natur und somit sich selbst wieder näher"; so einfach und klar wie die Natur ist, so klar ist auch unsere Intention. Unsere erlebte Erfahrung. Den "Rest" übernimmt die Natur.  

Der Bericht des Kopp-Verlages:
"Ex-Model bekämpft Brustkrebs mit Nahrungsumstellung und lehnt Chemo und Operation ab"
Jonathan Benson. Die Geschichte von Jessica Richards (55), einem ehemaligen Model, und ihrem Kampf gegen den Krebs ist etwas ganz Besonderes, weil er ohne die herkömmlichen Behandlungsmethoden wie Chemotherapie, Bestrahlung oder Operation geführt wurde. In ihrem Buch The Topic of Cancer (Das Thema Krebs), erklärt Richards, wie ihr eine strenge Stoffwechseldiät und hochdosierte intravenöse Vitamin-C-Injektionen geholfen haben, das Fortschreiten ihrer Brustkrebserkrankung rückgängig zu machen – ein großer Schock für viele Schulmediziner. Es ist eine Geschichte, die Sie in den Mainstreammedien wahrscheinlich niemals hören oder lesen werden, zumindest nicht in einer ernsthaften Darstellung, und doch ist es eine, die die Menschen unbedingt hören müssen. Anstatt den Weg von Millionen anderer Menschen einzuschlagen, die durch Schneiden, Verbrennen und Vergiften das Leben verloren haben, hat Richards nach reiflicher Überlegung für sich die Entscheidung getroffen, den Brustkrebs mit natürlichen Mitteln zu bekämpfen. Sie versorgte ihren Körper mit einer Fülle krebsbekämpfender Nährstoffe und mied krebsverursachende Lebensmittel und Substanzen. Nachdem in einer ihrer Brüste ein ungewöhnlich großer Tumor entdeckt worden war, erfuhr Richards von ihren Ärzten, sie müsse sich einer aggressiven Behandlung unterziehen. Dazu gehörten die Entfernung der Brust mit anschließendem Wiederaufbau und eine aggressive Bestrahlungs- und Hormontherapie, mit der der Tumor in Schach gehalten werden sollte. Da Richards wusste, welche Belastung dies für ihren Körper bedeuten würde, entschied sie sich für eine andere Methode. »Der Krebsarzt, der die Ultraschalluntersuchung durchgeführt hatte, sagte mir, der Tumor sei so groß, dass ich mehrere Monate lang eine beschleunigte Chemotherapie brauchen würde«, schreibt Richards über die anfängliche Diagnose. »Es sei so gut wie sicher, dass die Brust entfernt werden müsse, zumindest aber müsse sehr umfangreich brusterhaltend mit umfangreichem Wiederaufbau operiert werden, meine Lymphknoten müssten entfernt werden und anschließend müsse eine Strahlentherapie und dann fünf Jahre lang eine Hormontherapie durchgeführt werden.« Nachdem sie sich über Alternativen informiert hatte, entschied Richards, alle Milchprodukte und allen Zucker aus ihrer Ernährung zu streichen, auch die meisten Früchte, und stattdessen sehr viel Gemüse zu essen und sich intravenös hochdosiertes Vitamin C spritzen zu lassen. Viele bezeichneten sie als verrückt, weil sie diese Kur einer konventionellen Behandlung vorzog, aber schon nach drei Wochen zeigten erneute Aufnahmen, dass Richards Tumor praktisch »eingeschlafen« und dabei war, sich zurückzubilden. Praktisch sofort nach Beginn der Behandlung zeigte sich bei Richards also eine drastische Besserung. »Ich bin von einer durchaus gesunden Ernährung auf eine Stoffwechseldiät umgestiegen, habe mich auf basische anstelle von sauren Lebensmitteln konzentriert und auf Zucker in jeder Form verzichtet«, schreibt Richards. »Auch alles Getreide und die meisten Früchte, die ja in Zucker aufgespalten werden, habe ich gestrichen. Stattdessen wählte ich grüne Blattgemüse, Rundkornreis, Quinoa und Leinsamen. Auch alle Milchprodukte, die ja mit künstlichen Hormonen vollgepumpt sind, habe ich weggelassen. Zusätzlich erhielt ich regelmäßige Infusionen mit hochdosiertem Vitamin C, einer natürlichen Form von Chemotherapie.« Mit der Unterstützung alternativer Krebsspezialisten hat sich Richards praktisch vollständig vom Krebs geheilt Nachdem sie ihre Diät einige Monate lang strikt eingehalten hatte – was ihr, wie sie zugibt, nicht immer leicht gefallen war –, erfuhr Richards von ihrem Radiologen, dass der Tumor praktisch auf dieselbe Weise zerfiel, wie es bei einer intensiven Chemotherapie der Fall sein würde, aber ohne all die Organschäden und sonstigen schwersten Nebenwirkungen. Gut ein Jahr nach der Krebsdiagnose konnte Richards die Vitamin-C-Infusionen absetzen, und kurze Zeit später sagte man ihr, sie sei vollkommen gesund und brauche erst nach einem Jahr zur nächsten Kontrolluntersuchung zu erscheinen. Heute ist Richards gesünder denn je, und ist doch nicht ein einziges Mal mit Strahlen beschossen, mit Chemikalien vergiftet oder mit einem Messer zerschnitten worden. Mehr erfahren Sie auf ihrer Website unter: http://www.jessicarichards.co.uk/"

Sonntag, 15. Juli 2012

Wespen beim Wabenbau

Bei der Renovierung einer Gite entdeckt:
Wespen beim Wabenbau im Fensterrahmen; wir haben den Bau behutsam abgenommen und ihn an einen sicheren Ort außerhalb gebracht.

Freitag, 13. Juli 2012

Round-up und Giftkonsorten

Die gute Nachricht:

Bauern dürfen weiterhin mit alten Saatgut-Sorten handeln

 

das Schlechte:

Round-up, den Allestöter gibt es weiterhin, eine Sauerei ohnegleichen; 

ich habe mich an der Online-Aktion des Umweltinstitut München gegen Roundup, Glyphosat und Gen-Pflanzen beteiligt.

Das am häufigsten eingesetzte Herbizid der Welt - Glyphosat - darf ohne die 2012 fällige Überprüfung noch bis 2015 in Europa verkauft werden. Glyphosat macht Menschen wie Tiere krank und zerstört die Umwelt.

Über Milch, Käse, Wurst und Fleisch dieser Tiere landet Glyphosat auch auf Deinem Teller. Und die Agroindustrie macht weiter fette Geschäfte mit unserer Gesundheit.

Bitte unterstütze die Aktion, indem Du eine Protestmail gegen den Einsatz von glyphosathaltigen Pflanzengiften an Verbraucherministerin Aigner sendest.

Hintergrundinformationen findest Du hier: http://umweltinstitut.org/gentechnik/aktionen/hintergrund-roundup-912.html

Hier kannst Du aktiv werden:

www.umweltinstitut.org/roundup_verbieten
 

Montag, 18. Juni 2012

No war

Ein Werk, das mich immer wieder begeistert, der einzigartige, stimmgewaltige Eric Burdon - heute mit dem You-Tube-Video aktueller denn je, denn die üblichen Kriegstreiber in Amerika und am Roten Meer brauchen wieder einen Krieg, wie es scheint...
Auf das die wunderbare Sonne noch lange Ihr Licht über diese Erde ergießen kann...


Und: Das ist der Song, den ich selbst mit aller Leidenschaft und Power singe.

essay "Wundervoll"


Ralf Wendling
Essay

Augenblicke in der Natur

Wundervoll

Es ist schön, im Licht zu sein.
Den Rhythmus der Natur zu atmen, den Schwingungen und Gefühlen des Selbst zu folgen.
Einen Sonnenaufgang mit fröhlicher Dankbarkeit zu segnen, gute Gedanken in den beginnenden Tag hineinzusenden.
Zu erspüren, zu ertasten, zu erschmecken, wie feingliedrig diese Welt, unsere Welt eigentlich ist, wie jedes natürliche Rädchen in diesem universellen Ablauf, sich auf irgendeine Weise einfügt ins Ganze, in das ewige Auf- und Ab, das Fokussieren und Loslassen, das Lachen und Weinen…
Alles ist so dicht beieinander, alles passt in dieser Natur so harmonisch zusammen.
„Ich erschaffe mir meine Welt“. Ja, eben diese wundervolle Welt der Sinne, der Sinnlichkeit, der Gefühle, der Gedanken, der Fülle, des Wohlstandes, der Gesundheit, des Friedens, des Glücks und der Liebe.
Es ist alles da. Immer.
Ich ziehe es an.

Dienstag, 22. Mai 2012

Buße für den Holocaust? Sarrazin über den Euro und Deutschland

Und wieder Thilo Sarrazin. Der Mann rührt sich und bewegt etwas.
Da kommen sogar die altvorderen Pseudoherrscher in Not. Ich würde das gerne mal "moderieren", da kämen sicher noch viel tiefergehende Wahrheiten ans Licht. Doch das will man ja nicht. Ob Herr Jauch schon geblickt hat, mit welchen Typen er es bei Steinbrück und Konsorten zu tun hat?
Hier via Kopp-Verlag einige Anmerkungen:

Eva Herman

Thilo Sarrazin hat ein neues Aufreger-Buch geschrieben: Europa braucht den Euro nicht. Schon vor dessen Veröffentlichung schlugen die Wellen hoch: Empörte Proteste unserer Politiker-Gutmenschen, die entsetzt auf die Einladung Sarrazins in die gestrige ARD-Sendung »Günther Jauch« reagiert hatten. Denn Sarrazin bringt Vergleiche aus dem Dritten Reich in die Debatte ein, und das geht ja bekanntlich »gar nicht«. Am gestrigen Abend trafen sich dennoch der Bilderberger und wahrscheinliche SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und der Euro-Skeptiker Thilo Sarrazin in der ersten Reihe des öffentlich-rechtlichen Fernsehens zum Live-Duell. Eine Sternstunde.


Ex-Bundesbankvorstand und SPD-Parteimitglied Thilo Sarrazin beschreibt in seinem neuen Buch die Lebenslügen der kriselnden »Gemeinschaftswährung« und widerlegt vehement das inzwischen berühmte Merkel-Schlagwort »Scheitert der Euro, scheitert Europa.«

Und es scheint so etwas wie ein bisschen neuer Mut über die deutsche Journalistenszene gekommen zu sein, ein Mut, den möglicherweise auch die Bürger im Land durch beharrlichen Widerspruch herausgefordert haben: Die Massenmedien schweigen oder schreien nicht mehr zu Sarrazin, sondern sie müssen sich mit dessen »umstrittenen« Thesen, die in Volkes Seele meist die Mehrheit genießen, langsam etwas sachlicher auseinandersetzen.

Vielleicht aber sollte der einzige Gegenpart an diesem Abend, Peer Steinbrück, einfach auch nur durch die Hintertür als SPD-Kanzlerkandidat salonfähiger gemacht werden? Das dürfte nach Ablauf der einstündigen Sendung  jedoch deutlich misslungen sein.

Natürlich ist es eine Frage von Quote und Auflage: Wer Thilo Sarrazin und sein neues Buch zu seinem Debattenthema macht, darf sich höchster Aufmerksamkeit gewiss sein. Und da beschäftigt man sich notgedrungen auch schon einmal mit dem provokanten, angeblichen Zusammenhang zwischen der Euro-Einführung und der »Buße für den Holocaust und den Weltkrieg«. Doch dazu später.

Der ehemalige Bundesbankvorstand widerspricht in seinen Büchern dem herrschenden Mainstream laut und unnachgiebig und scheut sich nicht, das, was viele Bürger denken, kompromisslos auszusprechen: Ob es um die »Integrations-« oder auch um die »Euro-Lüge« geht. So auch gestern Abend um 21:45 Uhr im Ersten Deutschen Fernsehen. Dem seit letzten Jahr weitgehend  stigmatisierten Thilo Sarrazin wurde gestern der teuere rote ARD-Teppich ausgerollt, von Starmoderator Günter Jauch höchstpersönlich.

Mit stolzgeschwellter Brust textet Jauch die Sendung unter dem Hinweis an, dass es bereits im Vorfeld wütende Proteste bundesdeutscher Politiker gegeben habe. Fast trotzig schaut er, als er dann anfügt: »Wir finden aber: So eine Diskussion muss möglich sein. Thilo Sarrazin contra Peer Steinbrück im Live-Duell im Gasometer!«

Die Regie zeigt Live-Bilder, die zeitgleich vor dem Studio aufgenommen werden: Dort halten ein paar Demonstranten Spruchplakate in die Höhe, auf denen sie ihren Unmut darüber zum Ausdruck bringen, dass die ARD einen wie den Sarrazin überhaupt vor die Kamera holt: »Halt‘s Maul, oder wir schlagen zurück«, steht da zu lesen.

Jauch zitiert mit etwas besorgtem Unterton den SPD-Politiker und Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Reinhold Robbe, der Sarrazins Euro-Thesen als »schwachsinnig« bezeichnet hatte. Auch die Grüne Renate Künast, die stets fast diktatorisch jegliche lebendige Diskussion unterdrücken will und Sarrazin gleich wieder in die rechte Ecke schiebt, wird mit ihrer dringenden Mahnung zitiert, ein »nationalistischer Unsinn« wie der von Sarrazin passe nicht in den öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag. Auch CDU-Finanzminister Schäuble wird von Jauch erwähnt: Dieser bezeichnet die Sarrazinthesen als »himmelschreienden Blödsinn«, der Minister unterstellt Sarrazin dabei entweder »Überzeugung« oder ein »verachtenswertes Kalkül«.

So! Damit hat Jauch jetzt den politisch korrekten Anforderungen zunächst Genüge getan und die Liste einiger öffentlicher Gegenstimmen abgehakt, und nun geht’s los. Der ARD-Moderator will wissen, ob Sarrazin sich vor zehn Jahren »so gar nicht über die Einführung des Euro gefreut habe«?

Er sei gespalten gewesen, sagt das SPD-Mitglied Sarrazin und weist darauf hin, dass er als Beamter des Bundesfinanzministeriums  in der Anfangsphase »dabei gewesen« sei. Weil er jedoch wisse, wie Politik und Geschichte funktionierten, sei er eher skeptisch gewesen. Sarrazin sei aber auch von dem »Projekt fasziniert« gewesen, gibt er ehrlich zu und nennt sein 1998 erschienenes Buch Der Euro, Chance oder Abenteuer?, in welchem er die voraussichtlichen Schwierigkeiten des Euro in der Zukunft ebenso beschrieben hatte, wie er auch die Situation der Euro-Krisenländer in diesem Buch bereits vorwegnahm. Sarrazin erklärt gegenüber Jauch, bis in die Jahre 2006/2007 sei er dann der Meinung gewesen, dass der Euro sich doch ganz gut »zurechtlaufe«.

Jauch führt das Gespräch straff, fällt öfter ins Wort, die redaktionell ausgearbeiteten Punkte müssen schließlich abgearbeitet werden, denn der große Klotz von Holocaust und Weltkrieg wartete schließlich auf Erörterung. Der Moderator kündigt einen Einspieler an, in welchem  Thilo Sarrazin und sein »Aufregerbuch« erneut thematisiert werden, frei nach dem Motto: Wenn schon Skandal, dann richtig! Mitten in der schwersten Krise des Euro streue Sarrazin mit seinem neuen Buch Salz in die Wunde, heißt es da. Sarrazins Hauptthese: »Ökonomische Vorteile, die durch Daten und Fakten belegbar wären, hat die gemeinsame Währung in den ersten dreizehn Jahren ihres Bestehens nicht gebracht«.

Weiter wird Sarrazins Buch zitiert: »Die Vorteile, die wir durch den Euro gehabt haben, sind Scheinvorteile gewesen!« Deutschen Wohlstand und Aufschwung hätte es auch ohne Euro gegeben. Man habe mit dem Euro die politische Union erzwingen wollen. »Wenn geplant war, den Euro als ›Band der europäischen Völker‹ zu benutzen, das den Zusammenhalt fördert, so ist das Gegenteil eingetreten«.

Über die zum Teil tatsächlich sehr unterschiedliche Mentalität, Kultur und Tradition der Euro-Länder gibt es in dem neuen Sarrazin-Buch ebenso zahlreiche Aussagen, die in dem ARD-Beitrag als »Klischees« und später von Peer Steinbrück als »bizarr« zerpflückt werden. Bei Sarrazin heißt es, die wirtschaftlichen Probleme der Griechen  seien »tief in der Mentalität und den Traditionen der griechischen Gesellschaft verwurzelt«. Zu Italien bemerkt er in dem Anti-Euro-Buch: »(…), dass vorausplanendes Nachdenken und rationale Argumentation nicht die wesentliche Triebfeder dieser Gesellschaft« seien. Ist das wirklich alles so falsch?

Er schüre Vorurteile, heute wie damals, als er das Buch Deutschland schafft sich ab veröffentlicht habe, heißt es in dem Jauch-Einspieler weiter. Sein Bestseller über Deutschlands Migrationsprobleme spalte schließlich ganz Deutschland.

Merkwürdig ist dabei nur, dass alle dazu veröffentlichten Umfragen ganz andere Ergebnisse zutage gebracht haben: Zwischen 80 und 95 Prozent der deutschen Bürger sind hier in Wirklichkeit auf Sarrazins Seite, was auch der Millionen-Absatz seines Buches beweist. Man fragt sich, wer in der ARD-Jauch-Redaktion für diese Recherche zuständig war, Volontäre vielleicht? Vor allem, weil Moderator Jauch wenig später eine eigene Dimap-Infratest-Umfrage präsentiert, nach der sich 49 Prozent der Deutschen aktuell gegen die Euro-Einführung aussprechen, ebenso wird Jauch später den Ex-Kanzler Helmut Kohl mit den Worten zitieren, dass bei einer möglichen Volksbefragung zur Euro-Einführung wohl etwa siebzig Prozent der Bürger sich DAGEGEN ausgesprochen hätten.

Von einer Spaltung Deutschlands kann da wohl kaum die Rede sein, vielmehr sind sich die Deutschen weitgehend einig, ganz im Gegensatz zu den Mainstreammedien und vielen Politikern, die sich ihre eigene Wahrheit zurechtzuzimmern suchen. Wie lange wohl noch?

Jauch richtet nun mit sorgenvoller Miene die Frage an Peer Steinbrück, der das neue Sarrazin-Buch komplett gelesen haben will, ob die Aufregung darüber gerechtfertigt sei. Steinbrück räumt aber erst einmal mit Vorurteilen über seine eigene Person auf, ohne auf die Frage einzugehen: Er säße nicht, wie sein Nachfolger, Bundesfinanzminister Schäuble, behaupte, in dieser umstrittenen Sendung, weil er seine Chancen auf eine SPD-Kanzlerkandidatur positiv beeinflussen wolle. Sondern er säße alleine deswegen dort, weil er Thilo Sarrazin und dessen zum Teil fundamentalen Fehleinschätzungen widersprechen wolle, rechtfertigt er sich.  Dazu kommt es aber dann nicht mehr, weil der Star-Moderator ihm das Wort abschneidet und sich wieder Sarrazin zuwendet.

Er will wissen, ob es bis heute ohne den Euro und mit der D-Mark besser gelaufen wäre, worauf der Ex-Bundesbankvorstand klarstellt, dass er sich gegen die Merkel-Aussage stelle: »Scheitert der Euro, dann scheitert Europa«. Das mache den Menschen Angst und sei sachlich falsch. Er, Sarrazin, sei überzeugter Europäer. So glaube er auch an europäische Integration. Allerdings definiere er Europa über drei Elemente: Frieden und Freiheit, Wohlstand und Arbeit für alle, die arbeiten wollten. Für diese drei wichtigen Voraussetzungen sei allerdings eine Gemeinschaftswährung nicht notwendig, ebenso wenig wie für den deutschen Export.

In einem erneuten Einspieler, der durch schwergewichtige Zeugen einen weiteren Beeinflussungsversuch der öffentlichen Meinung zu nehmen sucht, die deutsche Wirtschaft brauche den Euro unbedingt, beschwört der DIHK-Vorsitzende Martin Wansleben die Vorteile der »Gemeinschaftswährung«, und an genau einem einzigen Beispiel, dem des Unternehmens Nordzucker, wird die gesamte deutsche Wirtschaft festgemacht. Tenor: Alles in Butter auf‘m Kutter!

In den vom Anklatscher forcierten Applaus ruft Günther Jauch Thilo Sarrazin zu: »Kennen Sie irgendeinen DAX-Vorstand, der das anders sieht?« Und um klar zu machen, welche Antwort er erwartet, fügt Jauch an: »Ich kenn‘ keinen!«

Na ja, und dann erfolgt so etwas wie ein Schlagabtausch zwischen Steinbrück und Sarrazin, den zweiter klar gewinnt: Steinbrück bezeichnet den Euro und die europäische Integration vehement als »Glücksfall«! Er wirft Sarrazin Geschichtsblindheit und -vergessenheit vor, Deutschland verdanke der Integration nach 1949 schließlich die Aufnahme in die westliche Völkergemeinschaft, ebenso den Wiederaufbau und die Demokratie. Und letztlich auch die Wiedervereinigung. Daraus resultierten allerdings Verpflichtungen, so der Bilderberger Steinbrück im Brustton der Überzeugung, eine europapolitische Verantwortung. Ein Rückschritt zur nationalen Währung würde unweigerlich zur Destabilisierung Europas führen.

Schnitt auf Thilo Sarrazin: Steinbrück sei ein guter Redner und »mache das schön«, lobt dieser den SPD-Genossen. Allerdings bleibe bei einer Untersuchung seiner Aussagen »nichts übrig«. Sarrazin habe es sich mit seinem Buch und den Untersuchungen wahrlich nicht leicht gemacht. Der große Erfolg der europäischen Integration habe BIS zur Einführung des Euro stattgefunden. Frieden, Freiheit, Wohlstand, Wachstum, Handelsintegration seien also DAVOR initiiert worden. Seit der Gemeinschaftswährung desintegrierten sich die Länder vielmehr. Er nennt Schweden, die Schweiz oder Großbritannien, Länder ohne Euro, die wesentlich stärker wuchsen als Deutschland. Der Euro habe keine Vorteile gebracht und nun entwickelten sich wachsende Risiken, für die Süd- und Westländer bringe die Währung wachsende Nachteile. Vor allem stifte der Euro Unfrieden, wie man deutlich erkennen könne.

Dass Peer Steinbrück im Zusammenhang mit der Euro-Einführung immer wieder auf 1945 zurückkommt, und immer wieder die Verantwortung Deutschlands für die »Katastrophen des zwanzigsten Jahrhunderts« hervorhebt, dürfte der öffentlich erhitzten Vorabdiskussion über Sarrazins These der »Holocaust-Buße« geschuldet gewesen sein. Erläuterungen und Begründungen dazu liefert Steinbrück jedoch nicht, nur, dass »der Euro eine wichtige Rolle« spiele, betont der SPD-Mann mehrfach. Die Abschaffung des Euro und eine damit verbundene Re-Nationalisierung würde jedoch unweigerlich zu »sehr dumpfbackigen und sehr nationalistischen Tönen führen, für die es in einigen europäischen Ländern auch schon Parteien« gebe. Diese Gefahr blende Sarrazin vollständig aus, so der entschiedene und politisch sehr korrekte Widerspruch Steinbrücks.

Und dann kommt der Moment, der im Vorfeld schon für die hochschlagenden Emotionen sorgte, das umstrittene Sarrazin-Zitat: »In der deutschen Politik votieren Vertreter von SPD, Grünen und der Linkspartei mehrheitlich für Euro-Bonds.« Diese Politiker seien getrieben »von jenem sehr deutschen Reflex, wonach die Buße für Holocaust und Weltkrieg erst endgültig getan ist, wenn wir alle unsere Belange, auch unser Geld, in europäische Hände gelegt haben«.

Steinbrück zeigt seine in diesem Moment natürlich erforderliche Empörung: »So geht das nicht!«, geht er sofort dazwischen und erinnert in diesem Augenblick fatal an die ebenso entrüstete Margarete Schreinemakers und den noch aufgebrachteren Johannes B. Kerner, die im Oktober 2007 in der Autobahndebatte in der berühmten Kerner-Sendung erbost pumpten: »Autobahn geht gar nicht!«

Man kann Thilo Sarrazin wirklich dankbar sein für derartige notwendige Provokationen, wird dadurch doch der von ihm beschriebene Reflex der empörten Gutmenschen immer deutlicher, denen schon alleine die Nennung eines Begriffs aus dieser üblen Zeit genügt, um unmissverständlich klarzumachen: Das geht gar nicht!

Doch wie soll ein Volk jemals wieder zu so etwas Ähnlichem wie Selbstbewusstsein gelangen, wenn die Wurzel der Krankheit nicht einmal erwähnt, geschweige denn aufgearbeitet werden darf?

Günther Jauch ist ein alter Hase, und auch wenn er in den letzten Jahren seinen bundesdeutschen Ruhm eher durch eine heitere Quizsendung bei RTL begründete, so ist er dennoch Journalist genug, um diesen Fall jetzt seriös verhandeln zu wollen. Also versucht er, den Autor Sarrazin ebenso zu provozieren: »Betreiben wir eine Art modernen Ablasshandel für den Massenmord im Dritten Reich?«, fragt er Sarrazin.

Dieser verweist auf die »sehr berührende Rede von Helmut Schmidt beim SPD-Parteitag«, der genau »diesen Vergleich« gezogen habe: Zwischen »unserer Schuld am Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust bis hin zur Verpflichtung auf die europäische Integration«.

Sarrazin unterscheide in seinem Buch drei Dinge:

Erstens: Hat der Euro für uns wirtschaftliche Vorteile? Und wenn ja, was sind die Garantien beziehungsweise Vorteile? Zweitens: Ist der Euro ein geeignetes Mittel, um die europäische Integration zu befördern? Und der dritte Punkt laute in etwa: Soll die deutsche Schuld aus der Vergangenheit, aus der Nazi-Diktatur und dem Völkermord ein Argument für eine Gemeinschaftswährung sein? »Und ich sage nein: Das kann kein Argument für eine gemeinsame Währung sein!«

Sarrazin plädiert für die Trennung zwischen der deutschen Schuld und einer Gemeinschaftswährung. Dass Deutschland jetzt auch noch die Schulden anderer Länder übernehme, sei gleich gar nicht einzusehen.

Der mögliche SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück beißt sich im weiteren Verlauf der ARD-Sendung die Zähne an dem zähen Sarrazin aus. Er beschwört fast hilflos den Euro, warnt vor dessen Scheitern, vor großen Unruhen und Not. Steinbrück versäumt es jedoch zu betonen, dass vor allem MIT dem Euro dieses Elend ins europäische Haus gekommen ist, wie bereits in Griechenland, Spanien, Portugal, Italien klar ersichtlich. Steinbrück versäumt ebenso, die Alternativen aufzuzeigen, die schon seit Jahren von den berühmten Euro-Kritikern Prof. Karl Albrecht Schachtschneider oder Prof. Wilhelm Hankel vorgeschlagen werden: wieder mehr nationale Identität und Rechte der Völker, deren Anrechte auf eigene Merkmale von Kultur und Tradition, Erhaltung der Gegensätze unter Rücksichtnahme auf die unterschiedliche Wirtschaftskraft zwischen Nord- und Südeuropa. Über all das spricht der ehemalige Bundesfinanzminister und Euro-Schwärmer nicht.  Er verliert des Öfteren den Faden, am Ende der Sendung fehlen ihm die Argumente weiteren Widerstands.

Wer mehr über die »umstrittenen Thesen« Thilo Sarrazins erfahren möchte, über die Unterschiede zwischen romanischem und germanischem Finanzstil, über den Zusammenhang der Weltdepression und der Euro-Krise, über Sarrazins Einschätzung zum Fiskalpakt, zum ESM  und den Eurobonds, und wie der Autor sich das künftige Europa und das künftige Deutschland ohne den Euro vorstellt, der sollte einfach dessen neues Buch lesen. Passenderweise ist es ab heute hier erhältlich.

Die ersten Empörungsrufe nach der Jauch-Sendung gibt es übrigens auch schon. Vor allem die Roten und Grünen entrüsten sich und benutzen nach alter Manier das, was bislang immer am besten funktionierte, um ein Mitglied dieser Gesellschaft zu verunmöglichen: Die Nazikeule. So bezeichnete Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin die Sarrazin-Standpunkte als »erbärmlich« und sprach von »D-Mark-Chauvinismus«. Auch rutsche Sarrazin immer weiter nach rechts ins Abseits. Es sei erbärmlich, dass er den Holocaust heranziehe, um seinen Thesen zu Eurobonds größtmögliche Aufmerksamkeit zu sichern, so Trittin.
Der Fraktionsgeschäftsführer der Grünen, Volker Beck, konstatierte, wäre er Sozialdemokrat, würde er »diesen Hetzer nicht in meiner Partei dulden«. Offenbar könne Sarrazin den Juden den Holocaust nicht verzeihen«, so Beck. In ein ähnliches Horn stieß der SPD-Haushaltsexperte Carsten Schneider, er nannte Sarrazins Eurokritik nationalistisch und reaktionär. Der schleswig-holsteinische SPD-Landeschef Ralf Stegner forderte Sarrazin zum Parteiaustritt auf.

In den Medien liest man heute, nach Jauch, ebenso die üblichen Bezeichnungen für Abweichler der veröffentlichten Meinung: Keine Ahnung, eiskaltes Kalkül, Brandbeschleuniger, oder, um es mit dem Steinbrück-Zitat auszudrücken: Alles Bullshit. Doch läuft alles erheblich verhaltener ab als im Sommer 2010, als Sarrazin sagte: Deutschland schafft sich ab. Wer sich jedoch ein Bild über Volkes Meinung machen will, der sollte einfach die zahlreichen Kommentare durchlesen wie zum Beispiel bei Welt-oder Focus-Online. Hier wird deutlich, dass die Menschen im Land längst Bescheid wissen über unsere Politiker und deren Pläne und Ziele. Und über den Euro, der nach Ansicht vieler längst schon tot ist. Wie heißt es in einem Kommentar? Heile Euro-Welt? Lächerlich!
Auch wenn man nicht in allen Punkten mit ihm übereinstimmen muss: Wir sollten Thilo Sarrazin dankbar sein für diese so notwendige und endlich auch öffentlich in Gang gesetzte Diskussion über den Euro und über Deutschlands ganz spezielle Rolle in diesem merkwürdigen Spiel.