Freitag, 16. September 2011

Roundup- der Allestöter

Freisetzung von Roundup-Ready-Genrüben geplant
Trotz des erst kürzlich gesprochenen EuGH-Urteils startet die Genlobby einen weiteren Angriff auf deutsche Felder. So ging beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ein erneuter Antrag für ein Freilandexperiment mit genmanipulierten Zuckerrüben in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt ein. Das Umweltinstitut München stuft den Anbau der Genrübe und den damit verbundenen Einsatz des Pflanzengifts Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat als besonders gefährlich ein.
Lesen Sie hierzu unsere Pressemitteilung

Aktion: Allestöter Roundup verbieten
Nach nur vier Tagen haben sich bereits über 8000 Menschen an unserer Aktion gegen Roundup, das weltweit am häufigsten eingesetzte Herbizid von Monsanto, beteiligt.
Seit 1996 wird glyphosatresistente Gensoja in großen Mengen in Europa als Futtermittel eingesetzt. Über Eier, Milch und Fleisch gelangt Glyphosat auf unsere Teller. Wir wollen das tödliche Gift Roundup nicht!
Weder auf Feldern noch in Gärten.
Wir fordern die Bundesverbraucherministerin auf, zu tun was sie versprochen hat – uns Verbraucher zu schützen!
Frau Aigner, wir nehmen Sie beim Wort und fordern den sofortigen
  • Verkaufsstopp glyphosathaltiger Pflanzengifte an Privatpersonen
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  • Stopp des Einsatzes glyphosathaltiger Pflanzengifte in der Landwirtschaft
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  • Importstopp genmanipulierter Lebens- und Futtermittel
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  • Quelle: Umweltinstitut München;
  • und dazu möchte ich noch anmerken:
  • "man darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen, das Round-up zur Produktfamilie von "Agent-Orange" gehört, dem Massenvernichtungsmittel, das im Vietnamkrieg eingesetzt wurde und bis heute zu schweren Umweltschäden und Missbildungen führt... "
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Samstag, 3. September 2011

Essay Vertrauen



Augenblicke in der Natur
Essay Vertrauen


Die Natur ist schillernd und bunt. Unbefangen. Weit. Und der Mensch baut Häuser. Grenzen. Ecken. Verglaste Öffnungen lassen etwas Erleben zu. Das Leben bleibt draußen. Isolierung. Isolation. Die Tür! Öffnen. Freiheit. Der Enge des Raumes entrinnen. Oder die Weite zulassen. Von Außen nach Innen. Und dann? 
Die Libelle fliegt durch den Hof. Ihre leuchtende Faszination fesselt meinen Blick. Die Mischung macht´s. Das Auge ist entzückt. Kobaltblau-türkis. Der Kopf eine vielschichtiger Edelstein. Der zarte Körper ein graziles Leuchtstäbchen. Die Flügel in ihrem zarten Gewebe und im fast immerwährenden Rhythmus der Bewegung. Diese Wesen sind ein herrlicher Spiegel der Natur. Wenn Natur filigran ist, sind sie der Ausdruck. Die Libelle fliegt hinein. Ins Haus. Durch die Tür. Mein Atem stockt. 
Das Haus ist leergeräumt, harrt der Renovierung. Wie die Länder der EU. Ausgeräumt. Hülsen mit lebenden Wesen. Die Substanz ist zu suchen. Doch was ist „Substanz“? Bedruckte Papiere mit Schein-Werten? Oder sind es doch die Menschen, die Individuen, die Arbeitenden, Schaffenden, Entwickelnden, Liebenden!? – Somit fallen die Politiker schon mal aus dem Raster… 
Das (beinahe) leere Gebäude mit den immer geschlossenen Fenstern. Konstruktionsmerkmale bleierner Seelen. Eingeschlossen. Abgeschlossenheit. Leere. So sind sie gegangen, die Vorbewohner. Das Haus lebt. Und wartet. Spinnen lauern auf ihre Beute. 
Ich werde die Libelle retten. Ein Freund aus der Natur. Dort, wo wir alle herkommen. Und immer SEIN werden. Sie flattert am Fenster. Die Sonne strahlt hindurch. Irritierend. Irisierendes Scheinen. Meine Augen, mein Herz sind gebannt und elektrisiert. Wie kann ich Dir helfen, Du zartes Geschöpf? Sinnen… . – Meine groben Hände und Deine „Leichtbauweise“. Sie fliegt auf die Kante eines weißen Kartons in meiner Nähe. Unter dem Fenster. Und wieder zurück. Unsicher!? Vibrierend. Hin und Her. Ich sage:“ Ganz ruhig – ich helfe Dir“- verwende einen hohen, sanften Ton. Fast wie beim Singen. So mache ich es. Schwingend nähere ich mich ihr, gehe in die Knie. Der Karton . Sie starrt mich ruhig an. Keine Bewegung. Meine Hand senkt sich zu ihr herab. Die Rechte. Wohl die Richtige. Wie so oft im Leben, die richtige Wahl. Mein kleiner Finger schiebt sich näher. Einer ihrer Fühler hebt sich, ganz sachte, testet. Welche Energien hat der große Kerl? Eine erste Berührung. Ich spreche ganz leise zu ihr- fühle zu ihr hinüber. Millimeter. Millimeterweise Wärme. Und Energie. Ich formuliere „Komm – Vertraue mir“. Intuitiv. Intensiv. Ich will ihr helfen. Sie spürt es. Akzeptanz. Jetzt. Sie erklimmt meinen kleinen Finge, der wie ein warmer Hügel vor ihr aufragt. Absolute Ruhe. Kein Geräusch stört, nicht mal ein Augenzwinkern. Wir zwei sind Eins. Ihre Flügel schwingen äußerst leicht, eher unmerklich. Sie sitzt auf dem Finger. Ich erhebe mich, voller Glück. Ich trage, nein schwebe mit ihr, die vier Meter bis unter den Türrahmen. Sie startet- und ich bleibe zurück, schaue ihr nach voller Dankbarkeit und Freude über diesen Augenblick
Vertrauen.