Donnerstag, 11. Februar 2010

Essay - Augenblicke in der Natur - Schweinegrippe

HN51, 007. Blaue Zungen sind böse Zungen. Lizenz zum Töten. Immunschwäche…
Umsatzdellen. Marktbelebung. Marketing. Natürlich. Es gibt was zu tun.
Und etwas zu verdienen.
Der Tod kennt keine Grenzen. Marketing auch nicht. Und Geld schon gar nicht.
Gibt es Nobelpreise für Marketingstrategien? Oder ist es mehr Taktik?
Ich glaube, eine taktische Operation innerhalb eines langfristig angelegten Marketingplanes. Todsicher. Erfolgreich. 3 Vögel fallen vom Himmel.
Eine Epidemie. Völkermord. Das Ende.
Die Kuh glotzt mich schielend an. Das ist nicht normal. Hat vielleicht zu viele ihrer Artgenossen fressen müssen. Oder Rest-Fische aus Aquakulturen?
Ein riesiges Potential. Marktpotential. Wieviele Schweine gibt es auf der Welt? Welcher Agro-Chemie-Gigant möchte ein Patent auf Schweinerassen und deren
Nachkommen? - Stellt Monsanto Vogelfutter her?
Oder ist Tamiflu auch gegen Schnupfen einsetzbar?
Zum Beispiel bei Stallhasen. Die könnten die nächsten sein.
Ruhe. Überlegen. Vögel, Schafe, Rinder, Menschen, Schweine…Hunde?
Es hängt alles zusammen. Oft gezwungenermaßen. Jede Botschaft kommt an.
Sie wird angenommen. Aufgenommen. Eiweiß. Blut. Samen. Luft. Wasser. Erde.
Ich weiß nicht mehr, was ich esse aber ich bin, was ich esse.
Kollateralschaden. Kommt vor. Der Gott heißt shareholder-value.
Kennen Aktiengewinnler eine Ethik?
Kleine Pillen, gut verpackt. Wohlfühlen. Heilung. Ewige Gesundheit. Zwangsimpfung.
Die Lizenz zum Gelddrucken. Geht einher mit der Lizenz zum Töten. Herrscher der Erde. Beherrscher des Geldes. Götter über Leben und Tod.
Der kleine Mann frißt´s . Schluckt es runter. Akzeptanz und Gehorsam.
Berechenbar. Fütterbar. Wunderbar.
Die nächste Epidemie ist bereits Geschichte und die übernächste. Pest. Aids. Grippe.
Keine Steigerung. Neue Namen. Neue Orte. Neue Verpackung. Gleicher Inhalt.
Vergiftete Gedanken in parasitärer Finanz-Industrie-Welt.
Verkommene, hemmungslose Götter in Weiß. Heuchlerische, armselige Jammergestalten mit mörderischer Gier.
Schweinegrippe.

Essay - Augenblicke in der Natur - Walkin´ im Schnee

Dick angezogen. Und raus. Meine guten Lowa schützen. Schneeverwehungen. Grau ist der Himmel. – 5°C. Sturm. Die Straßen glatt. Der Feldweg auch. Die Grasnarbe weist den Weg. Vorher: 3 Tage starker Regen. Unter dem Schnee ist, teilweise, Schlamm. Patsch!
Mein Laufen aus der Körpermitte. Keine Stöcke, kein Joggen. Minimalistische Konzentration auf´s Wesentliche. Intensives, körperbewusstes Laufen. Frei. Die Regeln setze ich. Atmung im Rhythmus der Affirmationen: „Meine Energien fließen“,
„Wärme ist in mir“, „Ich erreiche mein Ziel“. Sprichwörtlich. Kenne ja den Weg. Die Finger formen mit: Jin Shin Jyutsu. Fröhliche Vorstellung. Alles verschwimmt miteinander. Der Laufende läuft von selbst. Soweit die Füße tragen. Ich lasse los. Keine starke Steuerung mehr. Freie, intuitive Aufnahme und Weiterleitung. Lächeln.
Freiheit. Schneeverwehungen. Jetzt kommt die Sonne. Und wieder lächeln. Ich denke an die, die alles in eine Regel pressen müssen. Die aus Naturerlebnissen Zwangsjacken machen. Winddichte Kleidung – Plastik. Wasserdichte Jacken und Hosen – Plastik. UV-geschützte, beschichtete Vielfalt der Industrie. Sondermüll. Warum?
Wind läutert. Wasser reinigt und belebt. Die Sonne kräftigt und heilt.
Ich habe meine einfachen Klamotten an. Gut und zweckmäßig. Das Licht erreicht,
zusammen mit dem wirbelnden Wind, immer noch meine Gliedmaßen.
Meine selbstgemachte Creme (Salbe…), diesmal Modell „Winter“ enthält jetzt praktisch kein Wasser, sondern natürliche Fette, Öle und Bienenwachs. Lippen, Ohren, Augenlider und Hände sind geschützt. Den Rest erledigt mein Kraftwerk. Laufen mit Substanz. Eins mit dem wechselnden Untergrund. Einsinken bis zu den Waden. Wahlweise bis zum Knie. Dann Gamaschen.
Der Atem wird intensiver. Ich wechsele den Rhythmus. Bergauf. Schnee. Wind.
Kein Mensch zu sehen. Klarheit meines Augenblicks. Nichts trübt die Sicht.


Da! – Ein Freund. Der Apfelbaum spendete mir und den Pferden noch im Spätherbst
eine knackige Abwechslung. Nun schläft er.
Die Luft des Atlantiks schmeckt sauber. Der Schnee bildet bizarre Formationen; kleine Gebirge von hauchzarten Flöckchen. Kleine Nadeln pieksen meine Wangen. Jetzt leuchtet die Sonne.
Meine Augen strahlen. Ich strahle. Nur ich in diesem Augenblick. Ich werde getragen von einer Woge weißer Unendlichkeit.
Leicht und voller Freude. Ein glücklicher Moment.
Er währt lange.

Essay - Augenblicke in der Natur - Weiß

Weiß. Naturellement. Alle Farben sind da. Und obendrauf thront das Weiß. Gereinigte Seelen. Geläuterte Geister. Sauberer Körper. Weiß.
Unendliche Farbkombinationen. Am Ende steht Weiß. Von Beginn an.
Der Blick aus dem Fenster: Weiß.
Das Land. Einheitlich. Rein. Unberührt. Weiß scheint. Scheint auf mein Gesicht. Ruhiges Weiß. Ohne Anspruch. Einfach Dasein. Es vermehrt sich.
Die Schneeflocken tanzen auf meiner roten Nase. Die schwarzen Lowa-Stiefel versinken im Weiß.
Meine Spuren sind verwischt, noch ehe der Eindruck bleiben kann.
Weiß. Ist weiß kalt? – Meine Hände. Meine Ohren. Der Kopf. Sagen alle: Ja!
Der Atem spricht Bände. Er formt, ganz kurz, bizzarre Luftspiralen in die weiße Landschaft. Ein Augenblick in Weiß. Vergänglich und doch bleibend.
Eben weiß.

Essay - Augenblicke in der Natur - Der Löwenzahn

Der Löwenzahn

Eigentlich: Die Löwenzähne. Hat ja mehrere. Gezackte Blätter laden zum Fressen ein. Die Pferde. Nehmen sich auch den Blütenkopf.
Und ich? Ich esse die Blättchen.
Innen.
Die sind im Frühjahr nur leicht bitter.
Grün. Weißer Pflanzensaft bis in die Wurzel.
Gold. Nicht in Unzen. Nicht in Barren. Gold. Natürlich. Gold mit Grün. Goldene Sonne in grünem Fonds. Ode auf grüner Wiese.
Salat. Gemüse. Tee. Bitter wie Galle. Genau. Da wirkt er. Der Löwenzahn.
Reißt den Rachen auf und kämpft. Für die Gesundheit.
Zuviel isst man davon nicht. Wegen der Bitterstoffe. So wehrt man Fraßfeinde ab.
Auch Menschen.
Seine Blüten bereichern die Felder und Gärten. Und Wege.
Seine Samen fliegen so leicht und so weit. Lassen sich tragen vom Schicksal.
Fügung. Irgendwo komme ich an. Keine Probleme mit den Nachkommen.
Der Löwenzahn wächst. Goldige Köpfchen wiegen sich träge im Wind.
Bitter.

Donnerstag, 4. Februar 2010

Gestern, heute & morgen

03.02.2010
Und wieder. Wiederholungstäter! Wie kann man nur... . Sitzt in der Sonne und liest.
Beine (der Hosen) hochgekrempelt. Unterhemd.- Ist das en vogue?
Biene auf Löwenzahnblüte. Ich vernasche einige der frischen Blätter. Junge Triebe...
Bitter macht... . Habe heute schon im Manufactum-Katalog geblättert. Ich bin es wert, dort einzukaufen. Dort gibt´s Sachen!
Gestern aus dem Kopp-Verlag- Sortiment Bücher bestellt. Die haben eine große Bandbreite an "Wissen"; Wissen,das eigentlich nicht erwünscht ist. Nun, ich weiß. Deshalb bin ich ja auch. Hier und jetzt. Mein eigener Herr. Die Wahrheit des Himmels spiegelt meine Gedanken. Blaue Fluorite. Ich halte sie in Händen. Manifestieren das Himmelsblau. Und die unendliche Tiefe des Seins. Mücken surren. Aufdringlich. Deutschland ist "verschneit". Brrrr. Ich habe mir Sonne gewünscht. Auch Weiß ist schön. Makellos. Ich bade. In GEdanken. Weiße Gischtkronen im Golf du Lyon. Südländische Unbekümmertheit. Der Markttag in Béziers. Besuch der Olivenölmühle. Die Schwarzen werden zermahlen, mechanisch! - Und die Grünen kommen ins Kröpfchen. In Salzlake. Schwarze Olivenpaste mit sel de mer und - naturelement - huile d´olive vierge extra.
Ich mußte gestern abend wieder übertreiben. Pizza gebacken. Auf unserem Silberquarzit. Fast wie im Steinbackofen. Dazu gereicht: Rosa Knoblauch aus Lautrec (Nachbarschaft) und glatte Petersilie, angedrückt, mit dem - gewissen - Olivenöl und Meersalz. Naja, der Knoblauch hat mich umgehauen.
Die Madame in der Bäckerei heute morgen auch.
Ich hatte lustige Träume heute nacht. Alle Sterne vom Himmel geholt. Und Jetzt?
Philosophieren , ruhen und schreiben.
Damit der schöne Tag bleibt.

Ein neuer Frühling

Frühling 2010

Der Frühling ist da-
ich kann ihn fassen.
Ich schnapp´ ihn mir-
fühle die Wärme,
bin von der Kälte verlassen.

Ich rieche den Frühling-
mit allen Sinnen.
Ich bin bereit, erwacht-
will Neues entdecken,
dem Winter entrinnen.

Der Frühling wird
von der Sonne geküsst.
Das Jubeln und Jauchzen in meinen Ohren-
oh, wie habe ich lange
Dein süßes Lied vermisst.

Die Schatten des Winters
sind nun entschwunden.
Müdigkeit und Tristesse verraucht-
und dunkle Kälte ist nun
in freundlichen Schein gebunden.

Das Leben wird leicht-
und fröhlich, ist voller Klang.
Freudige Veränderung!
Die Pflanzen sprießen, die Bienen summen-
voller Lust und Tatendrang.

Im alten Lande der Katharer-
gibt es nun ein neues Sein.
Bewusstheit, Glück und Freude-
Energien, Kraft und neue Werte,
schwingen sich auf in güldnem Schein.

Ralf Wendling