Mittwoch, 15. September 2010

essay - Ewiges Licht

essay

Augenblicke in der Natur

Ewiges Licht

Da geht sie auf, die ewig Freundliche. Lächelnde. Außer Strahlen sehe ich nichts, empfinde ich nichts. Ewige Strahlen werfen ihr Licht über den Horizont. Firmament lichter Kraft. Waagerechtes Leuchten mit vertikal-tiefer Intensität. Schaue ich von unten nach oben, wird es hell. Fällt mein Blick herab oder besser - wandert er langsam, versinke ich mit meinen Emotionen in der Dunkelheit. Abend. Stille. Überall. Ringsumher.
So wandert der Tag zur Nacht und gemeinsam erwarten wir den Morgen. Aus güldener Freundschaft wird silberner Lohn. Aus sprießendem Wachstum  entsteht ruhiges Verhalten. Innehalten. Die erneute Ruhe vor dem erneuerten Erwachen. Das Orange-rot des Abends tauscht der Morgen gegen das Rot-orange des erwachenden Tages.
Der Fluß der Gedanken und das Fließen der Farben. Wie schnell springt das Jahr auf dem Kalender, wechseln die Erlebnisse. Und die Erkenntnisse. Verbunden mit den natürlich-colorierten Sichtweisen. Gefühltes Sein. Unterbrochen durch Festhalten am alltäglichen Denken und Handeln. Logische Abfolge strukturierten Lebens. Gesetzmäßige Haltung im Anblick der Paragraphen. Und dann mein Gefühl. Mein wahres Sein. Ich - verewigt. Eine Wolke. Zart. Weich. Fließend. Zulassend. Kein Widerstand mehr. Der wird harmonisch umwebt.
Schwebezustand ewigen Glücks.
Die Biene macht Pause auf dem lockenden  Blatt der Malve. Ich schaue hin. Höre zu.
Nehme auf. Finde mich wieder in der lichtvollen Vergänglichkeit allen Seins.
Mein Licht ist.

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