Mittwoch, 3. März 2010

Heute, gestern & morgen, 18.02.2010

Klirrendes Glas...? -noch ist Winter


Ich springe. Von einem Tag zur nächsten Woche. Schnell. Gedanken rasen. Die Zeit bleibt stehen?


Ich ein Gefangener meiner rasenden und doch stillstehenden Zeit? Blockaden? Gegensätze?

Wir haben uns ein Anwesen in Arifat angeschaut. Deutsche wohnen dort, bereits älter. Sie haben etwas aufgebaut.

Ein paradiesisches Stück Land und Haus. Kein Idealzustand. Wohnens- und liebenswert. Natürlich. Platz. Bewegung und Ruhe. Eigenständigkeit. Wirkt authentisch. War jetzt das 2. Mal da. Keine Enttäuschung.

Der Dadou fließt. Hört sich an wie ein Spielzeug: Dadou. Und mit spielerischer Leichtigkeit fließt er. Hat eine Badebucht geschaffen. Mit Liegewiese. Ein kleiner Bach mündet hier auch. Stille.


Ein großer Hund empfängt mich und uns. Die beiden Leutchen haben uns gesucht!

Sie haben sich beim Bäcker in Mont-Roc erkundigt. Der sagte es mir.

Und ich fuhr hin.Erst zur Mairie und dann – directement.

Nun gibt es Tee. Grün. Kräftig. Ohne Aromastoffe. Habe vom eigenen Hagebutten-Apfeltee aus meiner Wildsammlung von Donnersberg die „tee-drops“ mitgebracht.

Nix zum Kauen. Müssen in heißes Wasser. Daher: Tee.

Was tun wir? Stürmische Tage und Nächte. Sonne. Ärmel auf.

Schnee. Die Reste tauen – habe wundervolle Eiszapfen fotografiert. An einer Wand aus schwarzglänzendem Schiefer.

Meine Leica-Panasonic ist dafür der ideale Begleiter. Unser Landrover freelander auch. Kein Murren. Kein Stöhnen. Die Straßen sind nun oft ausgehoppelt. Kurvige Berg- und Talbahn. – Gemächlich.

Brauche ich Urlaub?- Ich denke an einen romantischen Bericht: „ Im stillen Tal der Nachtigallen“ aus der Eifel.

Dieser heimelige Text fällt mir ein im Tal des Dadou, in diesem Haus.

Nachdenken, reifenlassen. Es ist kein Angebot. Es ist ein Teil des großen Plans. Die Entscheidung liegt bei uns. Nehmt es!- Wenn ihr wollt. Die Mittel sind dann da.

Empfangen.


Morgens. Heute 9.30. Ich empfange heute wieder die besten Croissants Frankreichs. Natürlich ist das MEINE Meinung. Knusprig zart. Fest im Biß. Außerordentliches Buttererlebnis. Fülle und Leichtigkeit. Energie! Der Bäcker ist locker wie immer. Naturverbunden! – Ich weiß.

Mehl und Teig an den Händen. Noch ein Lou Cantel. Ein anderes pain de campagne. Schmackhaft. Halt eben hell.

Und die Butter aus einer kleinen Käserei in den monts-de-lacaune. Mit dem frischgebrühten Arabica und leicht geschäumter, warmer Milch.

Dazu den würzig-cremigen Honig vom Nachbarn. Kein BIO! Der sch…t auf das Siegel. Autokraten. Bürokraten. Mode. Kunstgesetze zum Machterhalt. Er braucht keine Antibiotika. Und keine „Hilfsmittelchen“. Er macht es! Und die Bienen sind seine Freunde. Die Zuneigung zur natur ist gleich einer unbewussten Verbeugung. Er darf hier sein. Wie seine Großeltern und die anderen – und wir. Ja. Wir.

Wir fügen uns ein in den Reigen bäuerlich-einfacher Lebensart. Wir sind keine Bauern. Wir lieben die Natur auf unsere Art und freuen uns über das , was sie uns gibt. Auch wir geben. Anders.


Gestern: Da das Pony immer noch seine Freiheit sucht und seinem Trieb nachgibt, wieder in einen Zaun investiert.

Mr. Barthes (das ist der, der Schuhe, Schrauben, Wein, Blumen, Haushaltsartikel, ja eigentlich alles verkauft) freut´s .

Heu und Stroh kommen auch. Ein weiterer Nachbar. Mit seinem „Manitou“, so heißen hier die Allzweckfahrzeuge, bringt er die „Roules“ und ich rolle sie in den Stall.

Schlammig. Duftend. Viel Pfefferminze. Orientalisch. Die belebt. Auch die Pferde.

Das Stroh schimmert golden. Riecht erdig. Würzig. Ganze Halme, ganzes Korn. Wird hier angebaut vom Bauern für die Viehzucht. Praktisch. Kein Zukauf.

So, was machen wir heute? Dem Wind lauschen.

Auf die Höhe steigen und die Pyrenäen anschauen?- Die Feng-shui- Landschaft genießen?

Dichten und…?

Ja. Träumen.

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