Freitag, 1. März 2013

Essay Glauben



Ralf Wendling

Essay

Augenblicke in der Natur



Glauben



Meine Wurzeln reichen tief. Tief in die Erde. Mein Fundament ist stark. Die Erdung gibt mir Stabilität und eine Basis für meinen Glauben. In einer (äußeren) Phase des Suchens, der Bedürftigkeit hilft mir die Erkenntnis, das alles, was passiert, mir dient, meiner Entwicklung, meinem Sein. Natürlich will mein Ego, mein Verstand mir Sorge und Not aufzeigen, doch ich schaue lieber auf die Gunst des Augenblicks.

Gerade heute (vielleicht auch morgen) reicht das Brennholz, Hundefutter ist da.

Wir haben eingekauft, somit ist auch unsere Versorgung für diese Woche gesichert.

Die Pferde mögen ihr Heu – der Stall, in unmittelbarer Nähe unseres Häuschens, gibt Sicherheit.

Der Blick zum Friedhof – na ja. Da ich nicht an die christlichen „Lehren“ vom Tod glaube, schaue ich mir die Zypressen- und Granitgeschmückte Etappe zwischen Verweilen und Gehen von Körper und Seele, immer wieder mit Interesse und philosophischen Gefühlen an. Wir glauben an unser Projekt, an unser „Ziel“, daran, das wir jetzt verwirklichen, wofür wir hart gearbeitet, gekämpft, durchgehalten haben.

Wofür wir viele Umwege, Entbehrungen, schmerzhafte Erfahrungen in Kauf genommen haben. Und unser Glaube wird bestärkt durch die wundervollen Menschen, die uns begegnen, durch die Entwicklung, die wir genommen haben, die Hilfe, die Treue unserer Tiere und unsere Gemeinschaft, in der wir leben, fühlen und handeln.

„Weitermachen!“

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